Bürgerbegehren: Bisher 1800 Unterschriften
HOF Seit Mitte September läuft das Bürgerbegehren in Sachen Mobilfunk. Bisher sind nach Angaben der Initiatoren rund 1800 Unterschriften zusammengekommen. Erforderlich sind 2262 Namenszüge von Hofer Bürgern, damit das Bürgerbegehren eine Chance hat und auf Zulässigkeit geprüft wird.
"Wir sammeln noch fleißig", sagt Günther Schrott von der Bürgerinitiative Leimitzer Straße, der zusammen mit anderen das Bürgerbegehren ins Leben gerufen hat. Nach wie vor liegen die Unterschriftenlisten in zahlreichen Apotheken, Geschäften, Kindergärten und Schulen aus. Und Schrott kündigte an: "Jetzt gehen wir von Haus zu Haus." Er sei zuversichtlich, dass in den kommenden 14 Tagen die fehlenden Unterschriften gesammelt sind.
Unterdessen hat die Stadt zu einer Informationsveranstaltung zum Thema Mobilfunk eingeladen. Termin ist Dienstag, 2. November, im kleinen Sitzungssaal des Rathauses. Vertreten sind Mobilfunk-Betreiber, die Regulierungsbehörde für Telekommunikation, das Landesamt für Umweltschutz, Stadträte und Verwaltungsleute sowie die Sprecher der Hofer Bürgerinitiativen. Auf der Tagesordnung stehen der Stand der Antennen-Installationen im Stadtgebiet, die weitere Ausbauplanung, die Strahlenbelastungen durch Mobilfunk und ihre gesundheitlichen Auswirkungen.
Günther Schrott hofft, dass es bei diesem "Runden Tisch" Aufklärung zu wichtigen Fragen gibt. Was ihn vor allem stört: "Antennen werden oft klammheimlich aufgestellt." So hat er vor kurzem erst eine neue Sendeanlage auf einem Elektromarkt an der Michaelisbrücke entdeckt, der offenbar ohne vorherige Beratung im Bauausschuss des Stadtrates aufgestellt werden konnte. Dabei stünden 50 Meter von diesem Standpunkt entfernt Wohnhäuser.
Für die Zukunft fordert das Bürgerbegehren mehr Transparenz und mehr Beschränkungen. Neue Mobilfunkanlagen auf städtischem Grund sollen so heißt es auf den Unterschriftenlisten nur noch genehmigt werden, wenn das nächste Wohnhaus, der nächste Kindergarten, die nächste Schule oder das nächste Krankenhaus 400 Meter entfernt steht. J. F.
20.10.2004
http://frankenpost.de/
Morgenröte in Thalwil:
90% der Bevölkerung will keine Mobilfunkantennen in Wohn- und Schulzonen
Dies ergab eine Umfrage der Evangelischen Volkspartei (EVP)
Das Echo auf das neue Leitbild der Evangelischen Volkspartei (EVP) Thalwil war überwiegend positiv. Die klarste Zustimmung erzielte die Forderung nach einem Stopp beim Bau von Mobilfunkantennen und nach der Fertigstellung des Seeuferwegs. Die EVP Thalwil freut sich sehr über den überraschend guten Rücklauf. Viele Teilnehmer beschränkten sich nicht allein auf die Beantwortung der Fragen, sondern machten selber weitere Anregungen.
Die klarste Antwort erhielt die EVP auf den Leitsatz, mit welchem ein Stopp für weitere Mobilfunkantennen und die Kündigung der bestehenden Verträge für Antennen in empfindlichen Gebieten wie Wohnzonen und Schule gefordert wird. Neunzig Prozent unterstützen ein Ja und zehn Prozent waren immerhin teilweise einverstanden.
Dem Schutz des Denkmals verpflichtet
NORTHEIM. Das Referat Natur- und Umweltschutz des Niedersächsischen Heimatbundes macht entschieden Front gegen den geplanten Bau des Mobilfunkmastes auf dem Wieterturm hoch über der Stadt Northeim.
In einer Stellungnahme an das Umweltamt der Northeimer Kreisverwaltung schreibt der Heimatbund: "Die Neuanlage stellt eine erhebliche Beeinträchtigung des Erscheinungsbildes und damit des Denkmalwertes des Wieterturms dar und verstößt gegen die Erhaltungsgrundsätze des niedersächsischen Denkmalschutzgesetzes und des niedersächsischen Naturschutzgesetzes".
Die geplante Neuanlage, so der Heimatbund weiter, sei in ihrem Dimensionen deutlich höher und an der sichtbaren Spitze durch die Richtfunkschüsseln deutlich massiver als der bestehende Funkmast. Dadurch erhalte die Neuanlage eine Dominanz als landschaftsuntypisches technisches Bauwerk gegenüber dem denkmalsgeschützten Wieterturm.
Nach Auffassung des früheren Northeimer Stadtdirektors Werner Hesse widerlegt diese Erklärung die Aussagen von Bürgermeister Irnfried Rabe, der versichert hatte, dass der Funkmast den Richtlinien und Vorschriften der Denkmalspflege entspreche.
Hesse verweist darauf, die Stadt Northeim sei Eigentümerin des Denkmals und des Grund und Bodens. Als Eigentümerin sei sie in besonderem Maße dem Schutz des Denkmals verpflichtet: "Dieser Komplex gehört zum eigenen Wirkungskreis, für den ausschließlich der Rat zuständig ist".
am: 13.10.2004
Kein Mobilfunk auf kommunalen Gebäuden in Inzell
Inzell. Einen Bürgerentscheid gegen die Aufstellung von Mobilfunkanlagen in Inzell auf kommunalen Gebäuden wird es nicht geben. Der Gemeinderat sprach sich mit 13:1 Stimmen für die Rücknahme des Beschlusses vom 19. Juli aus. Der widerrufene gemeindliche Beschluss sagte aus, dass eine UMTS-Mobilfunkanlage auf dem Dach des Inzeller Hallenbades aufgestellt werden kann. Bürgermeister Martin Hobmaier stellte fest, die Gemeinde Inzell wird auch künftig keine kommunalen Gebäude zur Errichtung von Mobilfunkanlagen bereitstellen.
Ende September reichten Inzeller Bürger bei Bürgermeister Hobmaier ein Bürgerbegehren gegen den Beschluss vom 19. Juli ein und begründeten es damit, dass gesundheitliche Risiken für die Inzeller Bevölkerung durch Mobilfunkstrahlung nicht ausgeschlossen werden können. Weiter beinhaltete das Bürgerbegehren die Ablehnung, kommunale Gebäude für Mobilfunkanlagen zur Verfügung zu stellen.
Vor der Abstimmung durch den Gemeinderat gab der Bürgermeister die Zulässigkeit des Bürgerbegehrens mit 527 Unterschriften bekannt. Weiter sagte er, der Betreiber der Mobilfunkanlagen habe ihn bereits davon unterrichtet, nun auf die Suche nach einem neuen Standort zu gehen. Markus Eicher hält die mehrheitliche Entscheidung des Gemeinderates auf Rücknahme des Beschlusses vom 19. Juli für nicht gut, da der Betreiber nach wie vor die Möglichkeit habe, Besitzer von privaten Häusern für die Aufstellung von Mobilfunkanlagen zu gewinnen. Deshalb stimmte Eicher gegen den Beschluss.
Kinder gehen im Protestzug mit
Laubenheimer kritisieren Nähe der geplanten Mobilfunkanlage zu Kindergarten und Häusern
Vom 04.11.2004
jsp. LAUBENHEIM Zu einer von der Kindertagesstätte und dem Elternausschuss organisierten Demonstration gegen die geplante Mobilfunkanlage hatten sich über 100 Laubenheimer Bürger am Kindergarten eingefunden.
"Der Funkmast ist zu viel - Laubenheim macht mobil", lautete einer von vielen Leitsprüchen auf den Plakaten der Demonstranten. Mit Trillerpfeifen und zahlreichen Transparenten zogen sie anschließend durch die Gemeinde, um auf ihr Anliegen aufmerksam zu machen. Dabei machten die Bürger deutlich, dass sie den Funkmast nicht in der Ortslage, und schon gar nicht in unmittelbarer Nähe zum Kindergarten haben wollen. Sie plädieren dafür, den Sendemast außerhalb der Ortslage aufzustellen, um die Strahlenbelastung für die Laubenheimer so gering wie möglich zu halten.
Viele Kinder liefen mit ihren Plakaten im Demonstrationszug mit. "Strahlende Kinder - keine Verstrahlten" war da zu lesen oder "Vodafone - kein Herz für Kinder". Gerade die Kinder habe man bewusst in den Protest eingebunden, so die Vorsitzende des Elternausschusses, Astrid Koch. Denn die Kindergartenkinder seien besonders betroffen, da der Sendemast in geringer Entfernung zur Kindertagesstätte aufgestellt werden soll.
Obwohl sich der Gemeinderat gegen die Anlage in der Ortslage ausgesprochen habe, gelte es, im Gespräch zu bleiben und jetzt weiter Druck auf den Betreiber auszuüben, so Koch weiter. Dafür müsse im Ort noch einmal "mobil gemacht" werden, solange für die Bürger noch Eingriffsmöglichkeiten bestünden. Denn ab Januar nächsten Jahres sei das Bauvorhaben nicht mehr genehmigungspflichtig, gab Koch zu bedenken.
http://az-badkreuznach.de
Dalberger trotzen Mobilfunk
Bürgerinitiative will andere Gemeinden für ihr Ziel gewinnen
Vom 05.11.2004
DALBERG Den Bauantrag von E-plus zur Errichtung einer Mobilfunk-Sendeanlage am TV-Umsetzer oberhalb der Ortslage hatte der Gemeinderat hat in seiner letzten Sitzung einstimmig abgelehnt. Unterstützt wird der Rat in seiner Haltung nun durch eine Bürgerinitiative.
Sehr viele Bürger aus Dalberg, einzelne aus Wallhausen und Braunweiler waren der Einladung zur Gründungsversammlung gefolgt. Das Ziel und die Strategie der Initiative besteht zum einen darin, den Bürgern Informationen bezüglich einer möglichen Gesundheitsgefährdung zu vermitteln sowie gezielte Aktionen zur Verhinderung der Sendeanlage durchzuführen. Hierzu zählen Aktivitäten unter Einbeziehung der Gemeinden in der Verbandsgemeinde Rüdesheim, Unterschriftenaktionen, Aufrufe zur Stellungnahme politischer Repräsentanten, Koordination und Austausch mit anderen Initiativen und Institutionen, die Nachweise über Gesundheitsgefährdungen durch Mobilfunk führen sowie die Führung von Gesprächen mit dem Betreiber.
Sehr anschaulich schilderte die Baubiologin Andrea Boerner, wie die gepulste Strahlung im Körper wirkt: "Die Auswirkung der Strahlung ist medizinisch im Blutbild nachweisbar. Im Körper werden biochemische Prozesse ausgelöst, die unser Nervensystem erheblich beeinflussen. Zellstrukturen verändern sich und Krankheiten verschiedener Schwere können ausgelöst werden. Problematisch ist dies insbesondere bei Kindern und bei Menschen, deren Immunsystem instabil ist."
An E-plus wurde ein entsprechendes Schreiben gerichtet mit den Kernargumenten einer gesundheitlichen Gefährdung und mit der Forderung, diese auszuschließen. Außerdem wurde deutlich zum Ausdruck gebracht, dass der Betrieb der Sendeanlage in Dalberg abgelehnt werde.
http://main-rheiner.de/
Auseinandersetzung in Kapsweyer spitzt sich zu
Sehr geehrte Damen und Herren,
die Auseinandersetzung in Kapsweyer spitzt sich zu: trotzdem finden wir hier eines der rühmlichen Beispiele, wo und wie Kommunen und Bürger (Bürgerinitiative) in einem Boot sitzen und die Interessen der Menschen vordergründig wahrgenommen werden, so nach dem Motto:
Zuerst die Menschen dann die Wirtschaft!
Die beachtliche gemeinsame Presseerklärung des dortigen Bürgermeisters und der Bürgerinitiative finden Sie unter:
http://.buergerwelle.de/pdf/
Bürgerwille gegen die Arroganz des Mobilfunkunternehmens E-Plus
Presseerklärung
Ortsgemeinde Kapsweyer, Raiffeisenstr. 1
und Bürgerinitiative Mobilfunk
Am Schluss der PM heißt es:
"Die Bürger von Kapsweyer werden sich weiter mit allen legalen Mitteln dagegen wehren, dass ein Mobilfunkunternehmen den klaren und eindeutigen Bürgerwillen einer ganzen Gemeinde missachtet, ja sogar mit Füßen tritt. Es grenzt an Verhöhnung, dass in unserer Rechtskultur dem Interesse eines Unternehmens der höhere Rang eingeräumt wird als dem unmissverständlich artikulierten Bürgerwillen. Es ist schon grotesk wie insbesondere das Mobilfunkunternehmen E-Plus mit seinen Kunden, umspringt frei nach dem Motto: Als Handy-Kunde seid ihr uns recht, aber Mitsprache bei der Planung ist nicht vorgesehen. Informationen zu den geplanten Anlagen: können wir auch nicht öffentlich behandeln."
Kontaktadressen:
Ortsgemeinde Kapsweyer |
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Bürgerinitiative Mobilfunk Kapsweyer" |
Raiffeisenstraße 1 |
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Im Lichel 19 |
76889 Kapsweyer |
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76889 Kapsweyer |
Bürgermeister Hermann Paul |
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Tel. priv. 06340-1452 |
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Tel. dienstl. 0721-599-4386 |
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2. Vors. Ursula Fast |
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Tel. 06340-5642 |
Kommentar:
Leider verhalten sich vielerorts die Verantwortlichen der Verwaltung nicht kooperativ, sondern kontraproduktiv und zwar konkret gegen den Willen der Bevölkerung. Auch in unserer Region Hessen ist dies nach wie vor der Fall.
Mit abstrusen und skurrilen Argumenten werden hier die Interessen der Betreiber berücksichtigt, die Volksvertreter scheinen hierbei ihren eigentlichen Auftrag vergessen zu haben.
Um so wichtiger ist es, die Missachtung der amteidlich geleisteten Fürsorgepflicht zu dokumentieren.
Warum Blutuntersuchungen?
Bürgerinitiative Gesund leben in Allach informiert
1. Wir machen die Untersuchungen nicht nur zu Studienzwecken oder zur Beweisführung. Es geht vor allem um die Gesundheit jedes einzelnen. Wenn wirklich Probleme auftreten, hat man eine Chance, diese frühzeitig zu erkennen und entsprechend darauf zu reagieren.
2. Das BGH Urteil veranlasst uns, jede Möglichkeit der Beweisführung zu nutzen. Wer im Falle einer konkreten Gesundheitsschädigung keine Beweise vorlegt, hat von vornherein keine Chance Recht zu bekommen.
Rechtsanwalt Sommer in der Anhörung des Bayerischen Landtags vom 02.04.04:
"Zum anderen hat der BGH klargestellt, dass der Einhaltung der Grenzwerte nur eine Indizwirkung für das Vorliegen oder Nichtvorliegen einer wesentlichen Beeinträchtigung (hierdurch hochfrequente elektromagnetische Felder) zukommt. Der Tatrichter kann, so der BGH ausdrücklich, von diesem Regelfall abweichen, wenn dies besondere Umstände des Einzelfalls gebieten. Das bedeutet, dass Fälle denkbar sind, in denen trotz Einhaltung der Grenzwerte von einer wesentlichen Beeinträchtigung auszugehen ist, etwa weil der Kläger gesundheitliche Beeinträchtigungen durch den Sendebetrieb nachweisen kann."
3. Dr. Scheiner hat bereits eine Mobilfunkanlage zu Fall gebracht, wobei Blut- und Urinuntersuchungen eine wichtige Rolle gespielt haben. (siehe
"Mobilfunksender abgebaut")
Fazit: Ich würde jedem empfehlen entweder an Dr. Scheiners Studie teilzunehmen, oder in einen anderen Arzt zu finden, der entsprechende Untersuchungen machen kann.
Jeder Mobilfunkbelastete, aber auch jeder bisher nicht exponierte Bürger kann an der Mobilfunkstudie, die von Dr. Scheiner durchgeführt wird, teilnehmen. Alle Bürgerinitiativen sind aufgerufen, ihre Mitglieder über diese Möglichkeit zu informieren.
Bezahlen müssen Sie nur die Laborkosten: 35.40 EURO (Sonderpreis) Die Blutabnahme erfolgt kostenlos in der Praxis von Dr. Scheiner.
Herzliche Grüße aus München
Franz Titscher
Weitere Info:
http://franz-titscher.de/mobilfunk oder 089/8128090
Gründung des Netzwerkes "Risiko Mobilfunk Baden-Württemberg"
am 25.September 2004 in Villingen-Schwenningen.
Mobilfunk Bürgerinitiativen aus Baden-Württemberg schließen sich zusammen
Am vergangenen Wochenende haben sich Vertreter von Mobilfunk-kritischen Bürgerinitiativen
aus ganz Baden-Württemberg in Villingen-Schwenningen getroffen und das Netzwerk "Risiko
Mobilfunk Baden-Württemberg" gegründet.
In Baden Württemberg gibt es nach Auskunft des neuen Netzwerkes über 100 Bürgerinitiativen,
die sich kritisch mit dem Thema Mobilfunk auseinandersetzen. Das gemeinsame Ziel dieser
Gruppen ist die Verringerung der Strahlenbelastung, welche von Handys, Schnurlos-Telefonen
und Mobilfunk-Sendemasten ausgeht.
Diese Strahlung steht im Verdacht, für vielfältige Gesundheitsschäden verantwortlich
zu sein. Diese reichen von Kopfschmerzen und ständiger Müdigkeit, über Hyperaktivität
und Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern, bis hin zu Tumorerkrankungen. Neben den
gesundheitlichen Schäden tritt nach Erfahrungen der Bürgerinitiativen auch ein Verfall
der Immobilienpreise in der Nähe von Mobilfunk-Sendeanlagen ein.
Daher fordert das neu gegründete Netzwerk "Risiko Mobilfunk Baden-Württemberg" unter
anderem den sofortigen Stopp des weiteren Ausbaus von Mobilfunk-Sendeanlagen, so wie
die massive Senkung der Grenzwerte und eine generelle Genehmigungspflicht für Sendeanlagen.
Zur Information der Öffentlichkeit plant das Netzwerk im kommenden Jahr gemeinsame
Informations- und Aktionstage in vielen Städten im Land.
Erreichen kann man das neue Netzwerk "Risiko Mobilfunk Baden-Württemberg" im Internet
unter
http://netzwerk-risiko-mobilfunk.de
Zwei Masten, 1600 Gegner
Liebe MitstreiterInnen und Interessierte!
Diese ermutigende Nachricht möchte ich euch/Ihnen nicht vorenthalten. Der Murauer Gemeinderat hat geschlossen gegen die Errichtung weiterer Handymasten im Ortsgebiet eine Resolution erlassen. Da können sich die allermeisten PolitikerInnen Österreichs ein Beispiel nehmen und Ihrem Auftrag, nach Gewährleistung der körperlichen und geistigen Unversehrtheit der BürgerInnen, nachkommen!
Wenn die Bundespolitik versagt und auch die Länderebene sich nicht zuständig fühlt muss eben die Gemeindeebene aktiv werden!
1600 Unterschriften in 10 Tagen, das sind, schnell entschlossene, weit über 50% der wahlberechtigten BürgerInnen Muraus. Hut ab vor dieser Initiative, das wird hoffentlich auch den Betreiberfirmen das Argument, der von den Usern gewünschten flächendeckenden Versorgung, nachhaltig entkräften...
...denn auch in
Bad Aussee werden gegen einen geplanten Masten über 1000 Unterschriften prognostiziert. Auch hier unterstützt die Gemeinde den Widerstand, blockiert und verzögert mit Ortsbildschutz und ist dabei eine Petition zu verabschieden.
mit freundlichen Grüßen
Michael Meyer
Plattform Sozialstaat Österreich - Netzwerk Zivilcourage
A-5165 Berndorf, Stadl 4
0043-6217-8576
michael_meyer@aon.at
Handy-Masten Resolution
Der Gemeinderat der Stadtgemeinde Murau beschließt in seiner Sitzung am 23. September 2004:
1) Aufgrund des hohen Unsicherheitsfaktors bezüglich der Auswirkungen der Strahlungen von Handy-Masten auf die Gesundheit der Bevölkerung derartige Einrichtungen weder auf Gebäuden noch auf Liegenschaften des Gemeindegutes und des Öffentlichen Gutes der Stadtgemeinde Murau installieren zu lassen.
2) Die Eigentümer von Gebäuden und Liegenschaften im Gemeindegebiet dringend zu ersuchen, im Interesse ihrer eigenen Gesundheit und der Gesundheit ihrer unmittelbaren und mittelbaren Nachbarn vor Installierung von Handy-Masten das Einvernehmen mit der Stadtgemeinde herzustellen, soweit dies nicht ohnehin durch das Steiermärkische Baugesetz zwingend vorgesehen ist.
3) Die sogenannte "Salzburger Resolution" zu unterstützen.
Der Antrag wird einstimmig angenommen.
Murauer Gemeinderat beschloss "Handymastenresolution". Bürgerinitiative gegen Errichtung von Masten veranstaltet Informationsabend.
Michaela Fröhlich
"Der Ortsbildschützer der Gemeinde lehnt einen Mobilfunk-Sendemasten ab", so der Murauer Bürgermeister Herbert Bacher. Dies heißt zwar nicht, dass die beiden auf einer Murauer Bäckerei geplanten Masten nicht errichtet werden, aber ein Schritt in diese Richtung
ist getan.
http://kleine.at/nachrichten/
Schwarz auf Weiß - Stimmen und Zeugenaussagen zur Elektrosensibilität aus Schweden
Rigmar Granlund-Lind und John Lind, Svart på Vitt - Röster och vittnesmål om elöverkänslighet, Mimers Brunn Kunskapsförlaget, Sala 2002, Schweden
(Schwarz auf Weiß - Stimmen und Zeugenaussagen zur Elektrosensibilität)
Eine englische Ausgabe ist geplant und kommt gegen Ende 2004.
1997 erhielt der Rat zur Erforschung des Arbeitslebens, kurz RALF genannt, von der Regierung den Auftrag, eine Übersicht und Beurteilung sowohl schwedischer als auch internationaler Forschungsergebnisse über Elektrosensibilität und die Gesundheitsrisiken von elektrischen und magnetischen Feldern vorzulegen.
Diese Arbeit legte den Grund zur Entstehung dieses Buches. Außerdem setzte man von Anfang an einen wichtigen Akzent: Die Betroffenen sollten selbst zu Wort kommen. Deshalb wurde über Zeitungsannoncen zu einer Versammlung im März 2000 in Stockholm aufgerufen, die nicht nur einen großen Saal füllte, sondern auch 405 Briefe einbrachte.
Viele Beiträge drückten Misstrauen RALF gegenüber aus, da die mit dem Auftrag befassten Personen gleichzeitig im Forschungsrat der TELIA (bis vor kurzem staatliches Telefon Monopol) saßen. Diese Befürchtungen erwiesen sich als berechtigt. Der Rapport, den RALF Ende 2000 vorlegte, kam zu dem Ergebnis, dass Elektrosensibilität im Prinzip nicht existiere.
Da in Schweden im Gegensatz zu Deutschland und der EU das Öffentlichkeitsprinzip herrscht, konnten die Herausgeber des Buches und einige interessierte Personen alle Protokolle der Anhörung und die Briefe einsehen. Und nun kann sich jedermann in diesem Buch ein Bild davon machen, in welch skandalösem Masse auch in Schweden die Öffentlichkeit manipuliert wird.
Wer die Aussagen der Betroffenen liest, wird sich fragen (wenn er nicht selbst betroffen ist), wieso diese so virulente und verbreitete Krankheit nicht schon längst
a) anerkannt und
b) allgemein bekannt ist.
Die erste Frage ist leicht beantwortet. Die Regierenden und ihre Kumpane in der Wirtschaft sind, wie in zahlreichen ähnlichen Fällen in der Vergangenheit, daran interessiert, den Deckel draufzuhalten, weil ansonsten enorme Kosten aus sie zukämen.
Zu b): Sowohl die Ursachen der Krankheit sind unsichtbar als auch die Kranken, da diese sich kaum in der Öffentlichkeit bewegen können.
Die überwältigende Ursache für Elektrosensibilität sind die Computer. Und so beschreiben
die Betroffenen ihren Zustand: "Die Symptome hatten zugenommen und gingen in Schmerzen in den Wangen, Lippen, Mund, Oberkörper und Schultern über. Selbst eine Blaufärbung der Unterlippe, des Kinns und der Nase trat auf."
Oder:
"Dann kam ein Symptom nach dem anderen in schneller Folge, wie schmerzende Zähne in Ober- und Unterkiefer, leichter Schwindel, leichtes Übelkeitsgefühl, eiskalte Füße, Schlafstörungen, Schweißausbrüche und Schüttelfrost in der Nacht und enorme Müdigkeit. Die Kopfschmerzen an Freitagen waren furchtbar ..."
Oder:
"Ich wurde krank zusammen mit meinen sieben Kollegen, als unser großes Unternehmen 1989 neue Computer kaufte. Innerhalb von zwei Wochen hatten wir alle Augenschäden oder Hautprobleme oder beides."
Aber RALF sagt, die Elektrosensibilität existiere nicht.
Übereinstimmend berichten alle Betroffenen von der fast momentanen Besserung ihres Zustandes, sobald sie ihren Arbeitsplatz verlassen. Sehr häufig sind aber auch die Fälle, in denen sich die PC- Allergie (die Bezeichnung Allergie ist hier gängig) allmählich auf andere elektrische Geräte, Lichtquellen, Stromnetze etc. ausweitet. Viele Menschen werden nach und nach überempfindlich gegenüber allem, was nur entfernt mit Strom und Magnetfeldern zu tun hat.
Die Fülle der Symptome ist überwältigend. Stechen, Brennen, Ausschläge, Anschwellen und Einschlafen der Gliedmaßen, Kopfschmerz, Schwindel, Einschränkung des Denkvermögens und der Motorik, Schmerzen in Gelenken, Muskeln und Knochen. Depression, Krämpfe, Gleichgewichtstörungen usw. usf. Die Allergien können sich sogar auf Licht im allgemeinen, auf Chemikalien und Mobiltelefone ausdehnen.
Eine Person schreibt: "Die Mobiltelefone drangen in unsere Idylle ein und ein Mast in drei Kilometer Abstand. Die Symptome: gestörtes Sprechvermögen, Atembeschwerden, Herzklopfen, Gehschwierigkeiten."
Aber Elektrosensibilität existiert nicht.
Erstaunlich immerhin, wie relativ viele Arbeitgeber die Arbeitsplätze der Erkrankten sanierten. Aber auch der Erfindungsreichtum, den viele Menschen entwickeln, um sich vor den schädlichen Strahlen zu schützen.
Häufig lassen Betroffene zuerst ihre Amalgamfüllungen entfernen, da Quecksilber offenbar zu den Stoffen gehört, die Auslöser oder Verstärker der Symptome von Elektrosensibilität sind. Sodann sanieren sie ihre Arbeitsplätze zuhause und so weit wie möglich auch in der Firma. Danach werden die ganze Wohnung (resp. das Haus) und das Auto saniert.
In Firmen, die in großen Gebäuden untergebracht sind, stößt die Sanierung natürlich auf große Schwierigkeiten. Aber irgendwann wird die gesamte Umgebung zu einem Problem, und die Betroffenen sind gezwungen, sich neue Wohnungen resp. Häuser oder Arbeitsplätze zu suchen. Und das wird zunehmend schwieriger, allein durch den rasanten Netzausbau für die Mobiltelefonie.
Es versteht sich, dass diese Maßnahmen mit großen Kosten verbunden sind. Private und kommunale Hausbesitzer weigern sich meist konsequent, die Sanierungskosten auch nur teilweise zu übernehmen. Das bedeutet, dass nur gut betuchte Familien Sanierungen durchführen können. Für die ökonomisch schlechter gestellten wird das Leben hingegen zur Hölle. Obendrein wird diesen Personen vielerorts gar nicht geglaubt, und man hält sie für Simulanten oder arbeitsscheue Elemente.
Über die Kränkungen und ständigen Schmerzen hinaus tritt für fast alle diese Menschen eine zunehmende soziale Isolierung ein. Viele können sich nur noch zuhause aufhalten, womöglich nur in abgedunkelten Räumen oder in einem Zelt im Wald. Und nicht selten gehen Freundschaften oder auch Ehen in die Brüche.
Eine weitere Frage, die in vielen Aussagen auftaucht, ist die fehlende, mangelhafte oder planlose Behandlung ihrer Krankheit, selbst dort, wo sie ernst genommen wird. Doch das hängt auch damit zusammen, dass es bislang keinerlei Heilmittel gibt.
Ein weiteres Problem ist allein die Vorstellung, was man tun soll, falls man eine banale Krankheit bekommt oder einen Unfall hat. Kaum eine Arztpraxis oder ein Krankenhaus ist mit elektrosanierten Behandlungs- oder OP-Räumen ausgestattet.
Ein eigenes Kapitel ist der Forschung gewidmet. Es ist klar, dass ein paar hunderttausend Erkrankte, die sich oft in einer verzweifelten Situation befinden, sehr aufmerksam verfolgen, wo sich ein Lichtblick auftut. Es geht einerseits um die Forschung, die Beweise für die Existenz der Krankheit erhärtet und andererseits um die Forschung, die zur Linderung der Schmerzen und Erleichterung des Lebens beiträgt.
Allerdings sind die Erfahrungen, die Patienten mit der Forschung in Kliniken, bei Spezialisten und Experten aller Couleur machen, geradezu niederschmetternd. Das reicht von oberflächlichen und summarischen Urteilen bis hin zur Gehirnwäsche und reiner Quacksalberei. Forschungen werden ungenügend und/oder mit Vorbehalten und Vorurteilen durchgeführt, unerwünschte Ergebnisse werden unterschlagen, Testpersonen werden erheblichen Risiken ausgesetzt etc. Kein Wunder, dass das Vertrauen der Patienten zur Forschung erheblich beeinträchtigt ist.
Die Tatsache, dass die neuesten Produkte (ob Auto, TV, PC, Küchengeräte usw.) die Beschwerden der Patienten stark vergrößern, könnte einen fast glauben machen, dass es die Aufgabe der Forschung sei, den Menschen das Leben so höllisch wie möglich einzurichten.
Erstaunlich, dass in manchen Ländern, von denen man es nicht vermutet (Schweiz, Italien, Russland, China), die Forschung weiter gediehen zu sein scheint und die Grenzwerte etwa für Mikrowellen erheblich unter unseren liegen.
Abschließend möchte ich als "Gesunder" noch anmerken, dass die hier aufgezählten und gut dokumentierten Krankheiten (die zum Teil sogar bei Tieren festgestellt werden) für uns alle Beweis genug sein sollten, dass Strahlung nicht gesund sein kann, und dass wir uns nicht der Illusion hingeben sollten, ihr Auswirkungen könnten langfristig nicht auch uns treffen. Deshalb ist dieses Buch allen sehr zu empfehlen.
Einar Schlereth Journalist, Publizist, Klavreström in Småland Juni 2004
http://spray.se/kopsalj/
Mobilfunk - Der Propst schaltet sich ein
Henstedt-Ulzburg: Nach dem Krach um die Antenne in der Erlöserkirche fordert der Geistliche, offensiv mit dem sensiblen Thema umzugehen.
Von Jörg Malitzki
Kaltenkirchen - Der Druck auf die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde in Henstedt-Ulzburg wächst. Wenige Tage, nachdem bekannt geworden ist, dass bereits vor vier Jahren eine Mobilfunkantenne im Turm der Erlöserkirche an der Kisdorfer Straße errichtet wurde, hat Propst Stefan Block (45) die Henstedter jetzt aufgefordert, von sich aus mit Anwohnern und Kirchgängern über ihre Entscheidung zu sprechen: "Mein Rat an die Gemeinde ist, offensiv mit der Angelegenheit umzugehen und zu erklären, warum sie das gemacht hat."
Damit schließt sich der mächtigste Mann im Kirchenkreis Neumünster, zu dem auch Henstedt-Ulzburg gehört, in einem wesentlichen Punkt der Kritik der Nachbarn an, die insbesondere die Geheimniskrämerei in der von Pastor Lars Reimann (37) geführten Erlöserkirche bemängeln. Wie berichtet, hatte der Kirchenvorstand 2000 dem Antrag des Mobilfunkbetreibers Viag Interkom (heute O2) stattgegeben, gegen Zahlung von 4000 Euro jährlich im Turm des Gotteshauses eine Antenne einzubauen, diese Entscheidung aber lange vor der Öffentlichkeit verschwiegen.
Obwohl der Kirchenvorstand nicht gesetzlich verpflichtet ist, die Gemeindemitglieder darüber zu informieren, hält der Propst dies im Nachhinein für einen Fehler: "Das war damals sicherlich ein Versäumnis." Er appelliert daher an die Verantwortlichen vor Ort, dies jetzt umso intensiver nachzuholen: "Sucht das Gespräch mit den Betroffenen!"
Bei Annemarie Winter (56), der Vorsitzenden des Henstedt-Ulzburger Kirchenvorstandes, findet der Vorstoß Anklang: "Wenn die Anwohner es möchten, machen wir einen Treff und laden dazu auch einen Vertreter von O2 ein." Pastor Reimann, der im Gegensatz zu Winter bereits vor vier Jahren Mitglied des Kirchenvorstandes war und damals selbst für die Antenne im Turm gestimmt hatte, geht nach der Kritik an seinem Verhalten hingegen auf Tauchstation: "Ich werde mich dazu nicht mehr äußern."
Dass es auch anders geht, zeigt das Beispiel der Kirchengemeinde in Kaltenkirchen. Dort hat ebenfalls ein Mobilfunkbetreiber nachgefragt und möchte eine UMTS-Antenne im Turm eines Gotteshauses unterbringen. Im Mittelpunkt des Interesses steht die Michaeliskirche, also jener imposante Bau, der sogar auf dem Stadtwappen zu sehen ist. Um die Tragweite der Entscheidung wissend, hat der Kirchenvorstand um seinen Vorsitzenden Pastor Wolfgang Schulz (51) bereits im Frühjahr eine Gemeindeversammlung abgehalten, zu der auch Anwohner kommen konnten.
Seit einiger Zeit häufen sich die Anfragen der Antennenbetreiber
"Der Diskussionsprozess ist noch nicht abgeschlossen", berichtet Schulz. Er geht aber davon aus, dass spätestens Ende des Jahres klar sein wird, ob im Turm der Michaeliskirche eine UMTS-Antenne eingebaut werden darf oder nicht. Welche Variante er selbst präferiert, will Schulz nicht öffentlich sagen: "Ich möchte die Entscheidung nicht auf diese Weise beeinflussen."
Mit ihrer Herangehensweise, Gemeindemitglieder und Nachbarn einzubeziehen, halten sich die Kaltenkirchener zudem an die Vorgaben der Nordelbischen Kirche. Zwar ist es allein den örtlichen Kirchenvorständen vorbehalten, über Zustimmung oder Ablehnung einer Mobilfunkanlage auf ihren Gebäuden sowie über das damit zusammenhängende Prozedere zu befinden. Doch seit einiger Zeit häufen sich die Anfragen der Antennenbetreiber, weil diese ihre UMTS-Technik möglichst bald flächendeckend anbieten wollen. Das Baudezernat Nordelbiens hat deshalb eine Liste von Empfehlungen für die einzelnen Kirchengemeinden erstellt.
Dazu gehört insbesondere der Ratschlag, das Thema in einer Gemeindeversammlung anzusprechen. Wilhelm Poser, der Leiter des Baudezernats, bringt die Sache auf den Punkt: "Wenn man eine Antenne aufstellen will, sollte man das ruhig öffentlich sagen - und zwar schon vorher."
erschienen am 9. September 2004 in Norderstedt
http://abendblatt.de/
Empörung über Antenne im Turm
Erlöserkirche: Schon vor vier Jahren wurde auf dem Gotteshaus ein Funkmast errichtet, ohne dass der Kirchenvorstand die Gemeinde informierte
Von Jörg Malitzki
Henstedt-Ulzburg - Wer sich öfter mal im Gemeindesaal der Erlöserkirche in Henstedt-Ulzburg umsieht, hätte es längst ahnen können. "Dein Geld komme" steht da in großen Lettern über einem Artikel aus der "Süddeutschen Zeitung", den jemand an die Pinnwand im Flur gehängt hat. In dem Bericht geht es um neue Geschäftsideen der Kirchen. Doch Nachhilfe darin, wie sich leere Kassen dank kreativer Einfälle auffüllen lassen, brauchen die Hüter des altehrwürdigen Gotteshauses an der Kisdorfer Straße sicher nicht.
Immerhin hat der Kirchenvorstand bereits im christlichen Jubiläumsjahr 2000 einen Beschluss gefasst, der einige Gemeindemitglieder an der Nächstenliebe ihrer Kirche zweifeln lässt: Er stimmte dem Antrag des Mobilfunkbetreibers Viag Interkom (heute O2) zu, gegen eine jährliche Gebühr von 4000 Euro im Kirchturm des Backsteinbaus eine zehn Meter hohe Antenne errichten zu dürfen. Zudem beschloss das Gremium, seine Entscheidung geheim zu halten und die Kirchgänger nicht etwa, wie in anderen Fällen üblich, im Gemeindebrief darüber zu informieren. Seither dreht sich der Wetterhahn der Henstedter auf einem Dach, in dessen Inneren sich eine Antenne befindet, die Telefongespräche und Kurznachrichten von Handys überträgt.
"Ich finde, das ist ein Unding. Die Leute sitzen im Gottesdienst und werden dabei kräftig bestrahlt", ist Karin Bucher (67) empört. Sie wohnt direkt neben der Erlöserkirche und macht jetzt gemeinsam mit anderen Menschen aus der Nachbarschaft mobil gegen den Funkturm. Ihre Sorge ist, dass sich die Strahlung negativ auf die Gesundheit auswirkt. Allein in der Wohnanlage an der Kisdorfer Straße 8 hat es in den vergangenen Jahren zwei Fälle von Darmkrebs sowie Tumore an Augen, an der Hand, unter dem Arm und im Brustbereich gegeben.
"Offiziell heißt es zwar immer, die Strahlung sei nicht gefährlich. Aber wirklich bewiesen hat das noch niemand", meint Alex Janke (71), der sich daran erinnert fühlt, dass Radar-Geräte, Asbest-Isolierungen und das Fleisch BSE-kranker Rinder einst ebenfalls als ungefährlich galten.
Anwohnerin Wanda Mach (64) regt es besonders auf, dass die Kirche ihre Mobilfunkantenne vier Jahre lang vor der Öffentlichkeit verborgen hat. Erst als eine ihrer Nachbarinnen nachts zufällig Licht im Kirchturm brennen sah, weil Techniker Wartungsarbeiten an der Anlage durchführen mussten, bekam sie endlich Wind von der Sache. "Ich bin mein ganzes Leben lang in der Kirche gewesen", sagt Wanda Mach: "Aber was hier läuft, ist einfach unmoralisch. Glauben Sie ja nicht, dass mich der Pastor Reimann noch mal sehen wird."
Pastor Lars Reimann:
"Das Ding stört nicht einmal die Optik"
Der versteht die Aufregung um die Antenne nicht.
"Was ist daran unmoralisch? Nach allem, was wir wissen, gibt es keine Gesundheitsgefährdung, und das Ding stört nicht einmal die Optik", findet Lars Reimann (37), der seit 1999 Pastor der Gemeinde ist und maßgeblich an der Entscheidung beteiligt war. Doch wieso hat er die Angelegenheit dann geheim gehalten?
"Die Sitzung war nicht öffentlich", entgegnet Reimann,
"aus unserer Sicht gab es keinen Anlass, das öffentlich zu machen. Mehr sage ich dazu nicht."
Umtsno: es stimmt nicht, dass
"es keine Gesundheitsgefährdung" gibt siehe unter
"Mobilfunk und Gesundheit" ,
Brief an den Papst
und als besondere kurze Einführung (.PDF, 614 KB), Überblick über die aktuellen Studien u.a. TNO-Studie,
http://iddd.de/umtsno/umweltat.pdf
Annemarie Winter (56), die Vorsitzende des Kirchenvorstandes, kann die Ängste der Nachbarn hingegen nachvollziehen:
"Bis vor kurzem war mir gar nicht so bewusst, dass die Strahlung negative Auswirkungen haben könnte. Aber wenn man sich näher damit befasst, ist das schon ziemlich heftig." Vor wenigen Tagen habe sogar der Probst angerufen und angemahnt, die Henstedter sollten nicht nur an das Geld denken.
Ob er mit diesem Aufruf Erfolg hat, ist fraglich. Denn mit E-Plus steht schon der nächste potenzielle Geldgeber bereit. Der Kirchenvorstand verhandelt derzeit über den Wunsch des Unternehmens, eine UMTS-Antenne im Kirchturm einzubauen. Deren Strahlung wäre zwar noch stärker als die der bisherigen Antenne, würde aber auch mehr Geld in die Kasse spülen.
Womöglich sollten sich die Gemeindeoberen vor Vertragsabschluss auch den zweiten Zeitungsartikel durchlesen, der an der Pinnwand hängt. Der trägt den Titel
"Von allen guten Geistern verlassen" und handelt davon, dass immer mehr Kirchen schließen müssen, weil sich die Menschen von ihnen abwenden.
erschienen am 4. September 2004 in Norderstedt
http://abendblatt.de
Kaltenkirchen: Antennengegner sammeln Unterschriften
Nicht nur in Henstedt-Ulzburg haben Menschen Angst, dass die Strahlung einer Mobilfunkantenne ihrer Gesundheit schaden könnte. Jeden Abend schaut Angelika Rath (51) aus Kaltenkirchen auf die Internetseite der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (
regtp.de), um zu erfahren, ob die UMTS-Antenne in ihrer Nachbarschaft bereits in Betrieb ist. Noch ist in der so genannten EMF-Datenbank, die jede in Deutschland aktuell genutzte Mobilfunkantenne verzeichnet, nichts zu sehen. Doch sobald dort eines Tages ein lila Dreieck aufleuchtet, weiß Angelika Rath: Jetzt gehts los mit der Strahlung! Vor wenigen Wochen ist nämlich eine solche Funkanlage auf dem Dach des ehemaligen Silos der Raiffeisenbank gegenüber der Baustelle am Bahnhof errichtet worden.
"Wir leben nur wenige Meter davon entfernt und sind empört, dass Mobilfunkanlagen in Wohngebieten zugelassen werden", meint die Kaltenkirchenerin. Sie fragt: "Wieso werden die Anlagen nicht an Orten aufgebaut, an denen keine Menschen wohnen?"
Gemeinsam mit ihrer Nachbarin Nicole Maertz (37) hat sie sich der Bürgerinitiative Pro Kaki angeschlossen, die sich für ein gesünderes Leben in der Stadt einsetzt und im vorigen Jahr den Bau eines Biomasse-Kraftwerks verhindert hat. "In kurzer Zeit haben wir 700 Unterschriften von Bürgern gesammelt, die ebenfalls gegen diese Antenne sind", sagt Nicole Maertz. Am Sonnabend, 4. September, gibt es von 9 bis 16 Uhr einen Infostand vor dem Rathaus an der Holstenstraße, an dem sich die Kaltenkirchener über Mobilfunkanlagen und deren Auswirkungen erkundigen können. (jay)
erschienen am 4. September 2004 in Norderstedt
http://abendblatt.de
Sieg für Bürger: T-Mobile zieht sich zurück
WESTERBECK. Die Bürgerinitiative gegen den Mobilfunkmast in Westerbeck, die sich vor den Sommerferien formiert und 600 Unterschriften gesammelt hatte (die Gifhorner Rundschau berichtete), kann einen Erfolg auf ganzer Linie verbuchen. Die Firma Euflor, deren Grundstück von der T-Mobile für einen möglichen Mobilfunkstandort ausgewählt worden war, will die Grundstücksfläche nicht mehr an den Mobilfunkbetreiber vermieten. Die Begründung: Die bisher gepflegten guten nachbarschaftlichen Beziehungen hätten gegenüber wirtschaftlichen Interessen unbedingt Vorrang.
Vorrang für Nachbarn
Bei einem Informationsabend hatten die Vertreter des Mobilfunkbetreibers angekündigt, im Falle einer Absage von Euflor an andere Grundstückseigentümer heran zu treten, da Westerbeck als neuer Standort ideal sei. Aber: Wie Bürgermeister Wolfgang Stein jetzt informierte, "hat nunmehr der Mobilfunkbetreiber der Gemeinde Sassenburg mitgeteilt, dass aufgrund des jetzigen Kenntnisstandes von dem ursprünglich geplanten Ausbau des Mobilfunknetzes Abstand genommen wird." Sobald sich planerische Neuerungen zur Verbesserung der Mobilfunkversorgung innerhalb der Gemeinde Sassenburg ergeben, werde er, so Stein, neuerlich berichten. chs
Samstag, 28.08.2004
© Braunschweiger Zeitungsverlag 2004
http://newsclick.de/
Mobilfunkbetreiber gibt Standort vor Aussichtsbank auf
Handymast Hamisch Gatterl:
27.08.2004 - 11:09 Uhr
Bei der gestrigen Diskussion um Anrainerrechte und Gesundheitsrisiken von Mobilfunkanlagen der Grünen bezeichnete Harald Daspelgruber von Hutchison 3 G Austria ("3") den Sendemastenstandort am Hamisch Gatterl vor der Aussichtsbank und neben dem Kulturdenkmal als "schrecklich." Er entschuldigte sich für den Fehler seiner Firma, bei der Standortwahl nur nach technischen Gesichtspunkten vorgegangen zu sein. Hutchison verspricht das bereits errichtete Fundament in absehbarer Zeit abzutragen und den ursprünglichen Zustand wieder herzustellen.
Stadtrat Stefan Hindinger (Grüne) spricht von einem ersten Erfolg. Die von den Grünen initiierte Protestaktion hat sich bereits ausgezahlt. Die Unterschriftenaktion bisher über 400 Protestunterschriften - geht aber weiter, bis der Standort endgültig gefallen ist, d.h. das Fundament weg ist (unterschreiben kann man im "Weltladen" oder online unter
http://voecklabruck.org ).
Schwierig wird sich die Suche nach Alternativstandorten gestalten. Die Firma prüft andere Möglichkeiten, wie die Mitbenutzung einer Anlage am Bahnhofsgelände und Standorte weiter östlich von der Landwirtschaftlichen Fachschule. In zwei Wochen werden die Ergebnisse den Gemeinderatsfraktionen vorgestellt.
Bei der Diskussion in der Landwirtschaftlichen Fachschule wurde auch sehr grundsätzlich diskutiert. Abgeordnete Gabriela Moser (Grüne) verwies auf die fehlenden Anrainerrechte im Telekommunikationsgesetz. Die Mobilfunkpetition die diese Rechte und entsprechende Grenzwerte einfordert wird aber von der Parlamentsmehrheit negiert. Der Elektrosmogberater Christoph Berger erregte mit seinen Ausführungen zu den gesundheitlichen Risiken von Sendeanlagen den Widerspruch von Hutchison Vertreter Daspelgruber. Die Mobilfunkbetreiber verweisen auf die Weltgesundheitsorganisation, die von keinen gesundheitlichen Folgen von durch Mobilfunkanlagen für die AnrainerInnen spricht.
http://juhe.at/
Mobilfunk: Antennen sollen abgebaut werden
Vom 27.08.2004
red. INGELHEIM Die Mobilfunkantennen auf dem Dach des Kaufhauses Huf in Nieder-Ingelheim sollen nach dem Willen des Eigentümers vollständig abgebaut werden. Eine Antenne wurde bereits in den letzten Tagen entfernt.
Mit den Betreibern der anderen drei Anlagen gibt es noch juristische Auseinandersetzungen um ihren Abbau.
Allgemeine Zeitung
http://main-rheiner.de/
Protest gegen Handymasten
Großes Transparent an der Umzäunung: "Stoppt die Naturverunstaltung"
Dieses Transparent hängt seit Donnerstagnacht an der Umzäunung.
KIERSPE Der neue Funkmast oberhalb des Wanderparkplatzes Dürenerhaus war in der Nacht von Donnerstag auf Freitag Ziel einer Protestaktion. Unbekannte hingen an der Umzäunung ein Plakat auf. "Stoppt die Naturverunstaltung", wird auf dem relativ großen Transparent gefordert, gemeint ist die unmittelbare Nähe des "Handymastes" zum Wienhagen, "dessen wunderbare Naturlandschaft ruiniert wird."
"Je mehr Handys die Leute benutzen, umso mehr Sendemasten werden benötigt", machte Fachbereichsleiter Reinhard Wigger im MZ-Gespräch deutlich. In einer Sitzung des Umweltausschusses sei über das Thema diskutiert worden, ändern lasse sich nichts. "Der neue Sendemast deckt mit einer Höhe von fast 35 Metern einen Großteil des Stadtgebietes ab."
Übrigens konnten Rat und Verwaltung die Absicht des Mobilfunk-Anbieters E-Plus, den Masten aufzustellen, im Grunde nur zur Kenntnis nehmen: "Der Netzbetreiber hat eine Standortbescheinigung der Regulierungsbehörde für Telekommunikation vorgelegt. Damit war alles klar", berichtete Wigger. Zwar gebe es inzwischen einen Rahmenvertrag zwischen Mobilfunkbetreibern, Städte- und Gemeindebund, Städtetag und anderen, wonach es nun eine achtwöchige Frist zur Abstimmung der Standorte geben soll, aber "das schützt uns nicht davor, dass in Zukunft weitere Masten im Stadtgebiet errichtet werden." hs
[21.08.2004]
Quelle:
http://come-on.de/lokales/
Ausschuss kippt Funkmasten
Der geplante 25 Meter hohe Vodafone-UMTS-Mast auf dem Heimlichen Wasen ist gestern Abend vom Technischen Ausschuss des Gemeinderats zu Fall gebracht worden. Das Gremium sprach sich einstimmig dagegen aus, dass dem Mobilfunkanbieter ein städtisches Grundstück zur Verfügung gestellt wird. Vor allem im Sinne der Anlieger erfolgte diese glatte Ablehnung.
... Edda Renz von der Frauenliste begrüßte ausdrücklich 'die klare Position der Stadt', zitierte aus dem Spiegel, dass die Verbreitung der UMTS-Nutzung 'langsam und schleichend' sein wird und sagte:
'Es wäre deshalb klug, vorerst die Marktentwicklung abzuwarten und so lange die Bürger von Balingen von UMTS zu verschonen.'
Endingens Ortsvorsteher Karl-Heinz Reichert regte erneut die Installierung eines kommunalen Mobilfunk-TÜVs an, der bestehende Anlagen regelmäßig misst und erinnerte daran, dass sich seit nunmehr einem Jahr nichts mehr tut in Sachen 30 Meter hoher Vodafone-Mast auf dem Parkplatz des Messegeländes. Helga-
Zimmermann-Fütterer, Fraktionssprecherin der SPD, sagte zwar 'wir sind alle für den Beschluss', warf allerdings gleichzeitig ein: 'Wir sollten nicht so tun, als ob der Balinger Gemeinderat irgendeinen Einfluss hat' - wenn Vodafone sich mit einem anderen Grundstückseigentümer einig wird. Dessen ungeachtet meinte Klaus Hahn für die CDU-Fraktion:
'Es ist ein Signal, dass wir das hier nicht wollen.'
Quelle:
http://suedwest-aktiv.de/region/zak/kommunales/
Bewilligung für Orange-Antenne abgelehnt
Lenggenwil.
Der Gemeinderat Niederhelfenschwil hat das Baugesuch der Orange Communications SA, Zürich, für den Neubau einer Mobilfunkanlage in Lenggenwil, abgelehnt. Die Bevölkerung hatte sich dagegen gewehrt.
Der Gemeinderat Niederhelfenschwil hat die Baubewilligung für die Mobilfunkantenne an der Buchenstrasse in Lenggenwil verweigert, da er das öffentliche Interesse an der ungeschmälerten Erhaltung des geschützten Ortsbildes Lenggenwil sowie der beiden Schutzobjekte «Pfarrkirche» und «Pfarrhaus» höher gewichtete als das Interesse der Baugesuchstellerin an der Realisierung der Antennenanlage. Bei diesem Entscheid stützte sich der Gemeinderat auf die Schutzverordnung der Gemeinde Niederhelfenschwil, wonach Bauten und Anlagen in der Umgebung von geschützten Ortsbildern und Einzelobjekten so zu gestalten sind, dass diese nicht beeinträchtigt werden. Der Gemeinderat gelangte zur Überzeugung, dass eine 30 Meter hohe Antennenanlage derart dominierend in Erscheinung treten würde, dass eine erhebliche Beeinträchtigung der Schutzobjekte die Folge wäre.
Bei der Überprüfung der Strahlenbelastung musste der Gemeinderat aber zur Kenntnis nehmen, dass die Mobilfunkanlage die maßgebenden Grenzwerte gemäss der Verordnung über den Schutz vor nicht ionisierender Strahlung (NISV) deutlich eingehalten hätte. Damit musste der Gemeinderat die Einwände gegen die Strahlenbelastung abweisen, da diese Grenzwerte nach der Rechtsprechung des Bundesgerichts maßgebend sind und den Vollzugsbehörden diesbezüglich keinerlei Ermessensspielraum zusteht. Der Entscheid des Gemeinderates ist am 15. Juli der Baugesuchstellerin sowie den Einsprechern eröffnet worden. (gk.)
tagblatt.ch/wiluzwil
Bürgerinitiative warnt Bürgermeister Matthias Weckbach vor UMTS-Antennen
Die Bevölkerung dürfe nicht als Versuchskaninchen für erwiesen gesundheitsschädigende Technik missbraucht werden, fordern die Aktivisten der Bürgerinitiative für verträglichen Mobilfunk in einem offenen Brief an Bürgermeister Matthias Weckbach.
VON FRIEDRICH W. STRUB
Bodman-Ludwigshafen - Die Bürgerinitiative für verträglichen Mobilfunk ist wieder aktiv geworden. In einem Schreiben an Bürgermeister Matthias Weckbach hat sie beantragt, die beabsichtigte Installation von UMTS-Antennen im Bereich der Seegemeinde abzulehnen.
"Die ohnehin schon mit Mobilfunk belasteten Bevölkerung sollte nicht als Versuchskaninchen für erwiesene gesundheitsschädigende Technik missbraucht werden", heißt es in der Begründung. Es wird auch darauf aufmerksam gemacht, dass der größte Ärzteverband der Schweiz (FMH) die Bestrahlung der Hälfte der Schweizer Bevölkerung mit UMTS-Signalen für nicht verantwortbar hält.
Die Bürgerinitiative weist auch auf die neueste niederländische Regierungsstudie, die im Auftrag von drei Ministerien durchgeführt wurde, hin. Darin wird die gesundheitliche Wirkung heutiger Mobilfunksender mit den Effekten, die durch die Basisstationen der neuen UMTS-Sender ausgelöst werden, verglichen. In sogenannten Doppelblind-Versuchen wurden Testpersonen UMTS-Mobilfunkstrahlung ausgesetzt, wie sie im kommerziellen Betrieb zu erwarten ist. Keine der Testpersonen wusste dabei, ob das entsprechende elektromagnetische Feld aktiv war oder nicht. Wenn man die Testgruppe der Strahlung von UMTS-Basisstationen aussetzte, kam es zu einer signifikanten Wirkung. Die Testpersonen litten daraufhin unter Tinnitus, Kopfschmerzen und Übelkeit. Für die derzeitigen GSM-Sender fand die Studie solche negativen Effekte nicht. Allerdings führten sowo...
http://suedkurier.de/
17.07.2004 04:58
ePlus verpasst Gemeinde bei Androhung von Regressforderungen einen Maulkorb
Dazu Pressemitteilung der Bürgerwelle Rhön mit der Bitte um Verteilung.
Mit freundlichen Grüßen
Bürgerwelle Rhön
i. A. Johannes Nüdling
Pressemitteilung
"Wiederholt werden seriöse wissenschaftliche Erkenntnisse durch die Betreiber ignoriert und den Bürgern Sicherheit vorgegaukelt, die es bei Mobilfunk nicht gibt." so das Fazit der Bürgerwelle Rhön (BI) zu den Ereignissen in Schwarzbach. Dort hatte der bei der Bürgerversammlung anwesende ePlus-Mitarbeiter geäußert, Mobilfunk sei sicher. Wissenschaftler jedoch haben mehrfach den Nachweis auf gesundheitsschädliche Auswirkungen des Mobilfunks erbracht. In der vor kurzem bekannt gewordenen Reflex-Studie wiesen zwölf Forschergruppen in sieben EU-Ländern eindeutig nach, dass Mobilfunkstrahlung das menschliche Erbgut schädige. Der Leiter der von der EU geförderten Studie Professor Franz Adlkofer erklärte: "Veränderungen am Erbgut führen in der Regel zu Krebs". Wissenschafter der ungarischen Universität Szeged kamen nach einer Langzeitstudie zum Ergebnis, dass Männer, die häufig Mobiltelefone nutzen, damit rechnen müssen, dass die Zahl ihrer Samenzellen dramatisch sinkt.
Während einer Ortsbeiratssitzung in Schwarzbach schilderte Bürgermeister Markus Schafft (Hofbieber), ePlus habe die Gemeinde bei Androhung von Schadensersatz aufgefordert, über den geplanten Bau eines Mobilfunkmastes in der Ortslage von Schwarzbach Stillschweigen zu bewahren.
Ein erneuter gravierender Verstoß gegen die Selbstverpflichtung der Betreiber auf Kosten der Bürger. so die BI. Einerseits werde Bürgern und Politikern öffentlichkeitswirksam Transparenz vorgegaukelt, das Handeln jedoch stehe im krassen Gegensatz dazu.
Bereits im Dezember 2001 hatten die Betreiber schriftlich gegenüber der Bundesregierung unter anderem die "Unterrichtung der Kommunen und der Bürgerinnen und Bürger in Abstimmung mit den Kommunen" zugesagt. Als Versuch Politiker zu beschwichtigen hatten Mobilfunkkritiker schon damals diese Verlautbarungen eingestuft. Mit Recht wie sich jetzt erneut beweist. Die Betreiber haben gegen diese Verpflichtung in Petersberg, Schwarzbach, Edelzell und Weyhers wie auch anderenorts verstoßen.
Dass es auch in Schwarzbach geeignete Standorte außerhalb der Ortslage gebe, sei in der Veranstaltung deutlich geworden. Der Eindruck, ePlus habe der Gemeinde zur Durchsetzung des innerörtlichen Mastes einen Maulkorb verpasst, habe sich verstärkt.
Laut Aussage des ePlus-Mitarbeiters gebe es bei den Planungen zum Ausbau des Mobilfunknetzes und Bau neuer Masten "ein 6-monatiges update mit dem Kreis Fulda". Die BI hofft, dass Politiker künftig die praktische Umsetzung
der Selbstverpflichtung durch die Betreiber mit Nachdruck einfordern. Nur so könnten Mobilfunk-Standorte im Einvernehmen mit den Bürgern gefunden werden.
Johannes Nüdling 13-07-04
Kasseler BIs kontra IZMF
HLV INFO 10-07-2004/AT
Sehr geehrte Damen und Herren,
in der Auseinandersetzung mit dem IZMF und deren Messkampagne in Hessen, über die ja mehrfach berichtet wurde, erhalten Sie nun nachfolgend den Infobericht der Kasseler Bürgerinitiativen "Risiko Mobilfunk".
Man kann die Kasseler Aktivisten zu ihrem spektakulären Auftritt nur beglückwünschen!
Auf besonderen Wunsch können Faxabbildungen und HNA Zeitungsbericht von heute bei Christian Breindl, Tel. 05601 925310 angefordert werden.
Außerdem erhalten Sie in dieser Info einen Leserbrief mit kritischer Betrachtung von
Herrn Professor Dr. iur. Alfred Söllner, Richter des Bundesverfassungsgerichts a. D., Gießen. Der Leserbrief erschien am 9. Juli 2004 in der Giessener Allgemeinen ("AZ") auf Seite 29 ungekürzt unter den Überschriften.
Mobilfunksendeanlagen Erstaunliche Verharmlosung der Gesundheitsgefahren
http://omega.twoday.net/stories/262587/
M.f.G
Alfred Tittmann
c/o HESSISCHER LANDESVERBAND MOBILFUNKSENDERFREIE WOHNGEBIETE e.V.
Kasseler Bürgerinitiativen "Risiko Mobilfunk
Liebe MitstreiterInnen,
am 8.7. hielt das von den Betreibern finanzierte Desinformationszentrum Mobilfunk IZFM seine Propaganda-Veranstaltung in der Stadthalle Kassel ab. Die Kasseler Bürgerinitiativen "Risiko Mobilfunk" wollten dabei natürlich nicht abseits stehen. Hier unser Kurzbericht:
Schon nachmittags waren wir mit Transparenten und Flugblättern (anbei) präsent für einen "Fach-Workshop", zu dem das IZMF ein geladenes Publikum, darunter sämtliche Ortsbeiräte angeschrieben hatte. Zehn Personen kamen...
Die öffentliche Veranstaltung begann um 18.30 h. Diesmal waren etwa 50 "Gallier" in und vor dem Saal präsent, gegenüber etwa 10 entschiedenen Mobilfunk-Befürwortern und etwa gleichviel unentschiedenen im Publikum. Das Podium war natürlich völlig einseitig mit den Honoratioren des IZMF besetzt. Es war klar, dass unsere Beiträge die "Diskussion" beherrschten.
Der eigentliche Clou des Tages waren unsere vier Installationen vor der Stadthalle, in Sichtweite der Straßenbahnhaltestelle:
· Installation Nr. 1: Ein Holzstall mit drei lebenden Ferkeln, dazu ein großes Plakat: "Grunzwerte? Saumäßig!" (Da mussten selbst unsere Kontrahenten vom IZMF sich ein Lächeln abquälen.)
· Installation Nr. 2: Ein Bett mit einem ineinander verschlungenen Liebespaar (Schaufensterpuppen), die sich gegenseitig zwei Scheine "50 Milliarde Euro" bzw. "UMTS-Lizenzen" zustecken. Darüber stand auf einem rosa Plakatherzen über den Köpfen "Politik" und "Mobilfunkindustrie".
· Installation Nr. 3: Ein Skelett, mit Plakat "Transparenz durch Sicherheit?" (Umkehrung des Veranstaltungstitels des IZMF: "Sicherheit durch Transparenz"
· Ein geöffneter Sarg, darin eine Inschrift "Gesundheitsvorsorge".
Außerdem gab es einen Info-Tisch, sowie Transparente u.a. mit den Inschriften:
- "Wer diesen Grenzwerten vertraut, dem hat man das Gehirn geklaut"
- Die 'Grenzwerte' schützen nicht die Bevölkerung vor der Strahlung, sondern die Mobilfunkindustrie vor der Bevölkerung"
- "Mobilfunstandards:
G esundheits-
S chädlicher
M obilfunk
U nsinniges
M illiardengrab für
T echnische
S pielerei"
Gerne hätten wir der IZMF-Veranstaltung mehr Publikum gewünscht und damit auch uns. Leider war von den Medien nur die Lokalzeitung HNA präsent. Schade die Hessenschau hätte etwas zu filmen gehabt.
Zum Abschluss der Veranstaltung haben wir die Anwesenden per Saalmikrophon eingeladen, sich wirklich zu informieren: Nämlich gegenüber der Stadthalle in der "Kultur-Werkstatt", Friedrich-Ebert-Straße 175. Die ganze Woche über haben wir dort täglich ab 16 Uhr eine Ausstellung über die Gesundheitsrisiken des Mobilfunks geöffnet. Am 14.7. findet dort ab 19.30 h eine Finissage statt mit der gefeierten Performance "debil-Tel" des Aktionskünstlers Stephan Moddrow.
Mit freundlichen Grüßen
die Kasseler Bürgerinitiativen "Risiko Mobilfunk"
P.S. Die Weiterverwertung unseres Flugblatts sowie unserer Ideen ist ausdrücklich erwünscht, ebenso die Weiterverbreitung dieses Infos:
Kasseler Bürgerinitiativen "Risiko Mobilfunk
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger!
Viele Menschen leiden unter gesundheitlichen Störungen im Umkreis von Mobilfunksendern. Unabhängig voneinander klagen Tausende über Schlafstörungen, Konzentrationsschwäche, Erschöpfungszustände, Herzrhythmusstörungen, Kopfschmerzen, Augenrötung und Tinnitus. Immer mehr Forschungsergebnisse untermauern die Schädlichkeit von Mobilfunkstrahlung, bis hin zu erhöhtem Risiko von Hirntumoren und Leukämie. Nachgewiesen wurde kürzlich u.a. die Gefahr der Unfruchtbarkeit bei Männern infolge von Handystrahlung (HNA vom 29. 6. 2004). Vorsorge-Politik? Fehlanzeige! Die Wirtschafts-Milliarden haben Vorrang...
Dagegen haben sich bundesweit an Hunderten von Orten Bürgerinitiativen gebildet, auch in Kassel in mehreren Stadtteilen. Wir sind nicht gegen Mobilfunk wohl aber gegen die jetzt verwendete Technologie von gepulsten Hochfrequenz-Blitzen. Hier wurde ungeprüft eine Risiko-Technologie eingeführt, die nun flächendeckend an uns allen erprobt wird!
Um den wachsenden Widerstand niederzuhalten, haben die Betreiber eine gemeinsame Propaganda-Zentrale mit dem Namen "Informationszentrum Mobilfunk" IZMF gegründet. Dieses "Informations"-Zentrum führt derzeit mit dem Segen des Hessischen Umweltministers (!) eine Messreihe in Hessen durch. Das Traum-Ergebnis: Die Messergebnisse liegen überall unter den Grenzwerten. Entwarnung? Nein! Augenwischerei!
Die "Grenzwerte" schützen die Wirtschaft, nicht die Gesundheit.
Diese Grenzwerte sind so hoch angesetzt, dass sie gar nicht überschritten werden können. Das ist so, als würde man als Tempolimit auf der Autobahn die Schallgeschwindigkeit festsetzen und dann "messen", dass alle Fahrzeuge weit darunter bleiben...
Das Geld, das die Mobilfunkindustrie dem TÜV-Nord für diese Messungen bezahlt, hätte sie sinnvoller in die Erforschung einer gesundheitsverträglicheren Technologie gesteckt.
Der Hintergrund? Die Grenzwerte schützen nur vor den thermischen Wirkungen hochfrequenter Felder. Sie verhindern lediglich, dass sich Körpergewebe um mehr als 1 Grad Celsius nach 30-minütiger Bestrahlung erwärmt. Diese "Grill-Wirkung" kann jedoch nur im Meter-Abstand von den Sendeantennen auftreten! Die Grenzwerte schützen nicht vor den athermischen Wirkungen der Mobilfunkstrahlung, das heißt vor den schädlichen elektromagnetischen Einwirkungen auf den Organismus, die weit unterhalb der Schwelle der Wärmewirkung liegen. Diese Wirkungen reichen kilometerweit; gerade weil es um feinste Körperprozesse geht, genügen dafür niedrigste Feldstärken.
"Informations"-Veranstaltung am 8. Juli in der Stadthalle
Am Donnerstag, 8.7.2004 um 18.30 Uhr, veranstaltet das IZMF in der Stadthalle Kassel eine "Informations"-Veranstaltung. Unter dem Titel "Sicherheit durch Transparenz" werden dem staunenden Publikum die Ergebnisse der Messreihen vorgestellt.
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger! Zu dieser Veranstaltung unserer Kontrahenten laden wir Sie ein!! Der Bauernfang entlarvt sich selbst. Kommen Sie zu der Veranstaltung in der Stadthalle, diskutieren Sie mit und machen Sie sich Ihr eigenes Bild.
Wirkliche Informationen bekommen Sie vor der Stadthalle an unseren Informationsständen, sowie in unserer Ausstellung in der Kultur-Werkstatt gegenüber der Stadthalle auch noch nach der Veranstaltung.
Wir freuen uns auf Sie! - Die Kasseler Bürgerinitiativen "Risiko Mobilfunk"
Fragen und Antworten zum Thema Mobilfunk-Strahlung
Der derzeitige Grenzwert für gepulste elektromagnetische Felder beträgt gemäß der
26. Verordnung zum Bundesimmissionsschutzgesetz für das D-Netz (Deutsche Telekom / T-Mobile) 4.5 Mln Mikrowatt/Qm und für das E-Netz (E-Plus) 9 Mln Mikrowatt/Qm; d.h. also 4.5 bzw. 9 Mln Mikrowatt pro Quadratmeter.
In Deutschland gelten die höchsten Grenzwerte in Europa !
vergleiche Grenzwerte (
Anm. Webmaster)
* Wussten Sie, dass das EU-Parlament bereits in 2001 einen Grenzwert von 100 /Qm empfahl und die Landessanitätsdirektion des Landes Salzburg in 2002 sogar max. nur 1 Mikrowatt/Qm ? Das ist mehr als 9-Millionenfach unter dem deutschen Grenzwert für das E-Netz!
* Wussten Sie, dass eine einwandfreie Handynutzung noch bei
0.001 Mikrowatt/Qm möglich ist? Das ist 9-Milliardenfach unter dem Grenzwert!
* Wussten Sie, dass der gesetzliche Sicherheitsabstand zu einer UMTS-Anlage in Deutschland 2 Meter beträgt; hingegen der EU-Ausschuss 120 Meter empfiehlt und das Land Salzburg sogar 200 Meter?
siehe dazu die
Analyse von Prof. Meil z.B. unter 12. Konsequenzen
Was sagt die Wissenschaft ?
Noch skeptisch? Dann lassen Sie bitte die folgenden Zitate renommierter Wissenschaftler auf sich wirken wir sind in guter Gesellschaft!
· "Es gibt gewichtige Hinweise für Schäden durch Mobilfunkstrahlung. Ich halte es für sorglos, wenn man an den bestehenden Grenzwerten festhält".
Prof. Dr. Heyo Eckel, Leiter des Umweltausschusses der Bundesärztekammer
· "Nach ersten Ergebnissen wissen wir sicher, dass es unter Einfluss von Magnet- und Hochfrequenzfeldern zu Schäden an der DNA kommt und dass Stressproteine produziert werden."
Prof. Dr. Hans-Albert Kolb; Universität Hannover
· "Die Strahlungswerte der Mobilfunknetze liegen zwar unter den Grenzwerten, aber die orientieren sich nicht an der Gesundheit." "Grenzwerte in Deutschland? Zu hoch! ....".
Prof. Dr. Käs, ehemals Universität der Bundeswehr in München
Diese Wissenschaftler fordern weit niedrigere Grenzwerte, die uns auch vor den nichtthermischen Wirkungen der Mobilfunkstrahlung besser schützen könnten.
Nicht bewiesen?
Die Betreiber behaupten, diese Gesundheitsgefahren seien "nicht bewiesen", weil sie sich nur zum Teil im Labor reproduzieren lassen nach dem Schema "Wenn A dann B". Bewiesen ist damit nur ihr veraltetes Wissenschaftsverständnis aus dem 19. Jahrhundert, das zwischen einem unbelebten Fleischkloß und einem lebendigen Organismus nicht unterscheiden kann. Die moderne Molekularbiologie kennt längst nicht-lineare Verursachungen. Weite Bereiche der heutigen Medizin gehen aus von Syndromen, deren komplexe Wirkungsbündel sich nicht mechanisch aufschlüsseln lassen. Im Bereich der Allergologie sind statistische Nachweise für Krankheitsbilder anerkannt, obwohl die Wirkmechanismen im Körper bislang nicht im Detail nachvollziehbar sind.
Wo kann ich mich informieren ?
Wenn Sie sich ausführlich und wirklich sachgerecht über die Mobilfunkstrahlung informieren möchten, dann besuchen Sie ganz in Ruhe unsere Ausstellung in der Kultur-Werkstatt, Friedrich-Ebert-Str. 175, gegenüber der Stadthalle. Unsere Ausstellung ist vom 6. bis 14. Juli täglich (außer Sonntag) jeweils von 16 Uhr bis 22 Uhr geöffnet. Selbstverständlich auch am 8. Juli. während und nach Schluss der IZMF-Veranstaltung. Den Abschluss bildet eine Finissage am Mittwoch 14. 7. um 19.30 Uhr, mit einer Performance "debil-Tel" des Aktionskünstlers Steffen Moddrow. Wir laden Sie herzlich dazu ein!
Die Kasseler Bürgerinitiativen "Risiko Mobilfunk"
ViSdP, Kontakt: Christian Breindl, Tel. 05601 925310
Biologische Effekte von Mobiltelefonen
Drei von vier Bundesbürgern besitzen bereits ein Handy, und dieser Trend nimmt weiter zu. Das bedeutet auch, dass in Deutschland niemand dem Elektrosmog entkommen kann, den Mobiltelefone verursachen. Wissenschaftler vermuten seit Jahren, dass die hochfrequenten, elektromagnetischen Felder, die in der Umgebung von Sendeanlagen wie Mobilfunk-Basisstationen oder beim Telefonieren mit dem Handy entstehen, der menschlichen Gesundheit schaden. Auch die moderne Handygesellschaft ist alarmiert: Wird an einem Ort eine neue Mobilfunkanlage aufgestellt, kommt es meist zu lautstarken Protesten der Anwohner. "Dabei führt das Handy am Kopf beim Telefonieren zu deutlich höheren Strahlenbelastungen als eine Anlage in der Umgebung", erläutert Dirk Daiber, Pressesprecher des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) in Salzgitter. Dies sei den wenigsten Handynutzern bewusst.
Omega: das ist auch wieder so eine Halbwahrheit, die im Ergebnis zu einer überflüssigen Verharmlosung der Sendeanlagen führt und damit den Netzbetreibern in die Hände spielt. Natürlich "führt das Handy am Kopf zu einer deutlich höheren Strahlenbelastung als eine Anlage in der Umgebung", das ist doch eine Binsenweisheit, aber Herrn Daiber ist doch sicher auch klar, dass im Unterschied zum Handy der Sendemast die Anwohner 24 Stunden mit gepulster, gesundheitsschädlicher Mikrowellenstrahlung bestrahlt und damit wesentlich intensiver am Tag und in der Nacht auf die Anwohner einwirkt. Es ist immer die gleiche Masche: auf der einen Seite räumt man mögliche Gefahren der gepulsten Strahlung auf die menschliche Gesundheit ein, auf der anderen Seite verharmlost man diese Tatsache aber sofort wieder. Damit wiegt man die Handynutzer und die Anwohner von Mobilfunkanlagen in einer falschen Sicherheit, genauso wie bei der höchst überflüssigen Messung der Grenzwerte, die, wie nun überaus hinreichend bekannt gemacht worden ist, überall deutlich unterschritten werden. Hier übersieht man bewusst und vorsätzlich, dass man technische Werte misst, die mit den biologischen Wirkungen der Strahlung auf die Gesundheit der Menschen absolut nichts zu tun haben. Das nennen wir eine bewusste Verdummung der Menschen.
Trotz intensiver Forschung seien bisher keine gesundheitsschädigenden Wirkungen bewiesen. "Es gibt aber Hinweise auf biologische Wirkungen der Strahlenbelastung, die man weiter untersuchen muss", sagt Daiber.
Omega: das ist auch wieder so eine zwiespältige Aussage, die alles offen lässt um ja nicht der Mobilfunkwirtschaft das Geschäft zu verderben. Es gibt bereits genügend Hinweise und Beweise für die Schädlichkeit der gepulsten Mikrowellenstrahlung:
Beweise siehe hier
Es ist nur die Frage, ob man sie sehen will oder sich immer und immer wieder an der notwendigen Konsequenz, nämlich eine neue, gesundheitsverträglichere Mobilfunktechnik einzusetzen, herummogelt.
Zu diesem Zweck haben das Bundesumweltministerium und das BfS vor zwei Jahren das Deutsche Mobilfunk Forschungsprogramm gestartet. Bis 2006 sollen die biologischen Wirkmechanismen des Mobilfunks erforscht und ihre gesundheitliche Relevanz abgeschätzt werden. So wird etwa getestet, ob hochfrequente, elektromagnetische Felder die Gehirnaktivität beeinflussen können. Außerdem wird eine Querschnittsstudie durchgeführt, um mögliche, gesundheitliche Beeinträchtigungen durch die Felder von Mobilfunkanlagen zu erfassen.
Omega: geforscht ist genug. Wir wollen nicht wieder Jahre auf Ergebnisse warten, die dann wieder von der mobilfunkfreundlichen Wissenschaft zerredet werden. Wir wollen für die gefährdete Gesundheit der Menschen endlich Taten sehen.
In Großbritannien plant ein Forscherteam um Lawrence Challis, Präsident des nationalen Forschungsprogramms Mobile Telekommunikation und Gesundheit (MTHR), die weltweit größte Studie zu diesem Thema: Mindestens 15 Jahre lang sollen Handygebrauch und Gesundheit von 250 000 Menschen verfolgt werden. sam
Artikel erschienen am 29. Juni 2004
http://welt.de/
13:0-Ablehnung des Sendemasten am Kramer-Büei
Einstimmig negativ beschieden mit 13:0 hat der Gemeinderat die Bauvoranfrage der Deutschen Funkturm GmbH, Nürnberg, zur Errichtung einer D1-Funkübertragungsstelle. Der am "Kramer-Büei" geplante Sendemast hat im Vorfeld großen Unmut bei der Bevölkerung in Lindberg und auch in Zwiesel hervorgerufen, weil sowohl gesundheitliche als auch landschaftliche Beeinträchtigungen durch das 35 bis 40 Meter hohe Bauwerk befürchtet werden.
http://pnp.de/ (Auszug)
Lokalteil Zwiesel vom 02.06.2004
Neue Mobilfunkanlage schlägt hohe Wellen
Streit um geplanten e-plus-Sendemast in der Mathildenstraße -
Protestbrief mit 300 Unterschriften an OB Maly - "Sache von Prioritäten"
Eine geplante Mobilfunkantenne in der Mathildenstraße 29 schlägt rund um
den Fenitzerplatz hohe Wellen: In einem Protestbrief an OB Ulrich Maly,
dem 300 Unterschriften beiliegen, fordert Beschwerdeführer Reinhard
Hammer Hilfe von der Stadtspitze beim Kampf gegen den Betreiber e-plus,
der bis Ende April die Sendeanlage montieren will.
Eigentlich sollte der 9,62 hohe Mast samt Basisstation seit
Faschingsdienstag auf dem Eckhaus in der Mathildenstraße 29 montiert
sein. Wie in 88 Fällen zuvor auf Nürnberger Stadtgebiet hatte e-plus,
Mobilfunk-Nr. 3 in Deutschland hinter T-Mobile und Vodafone, bei der
Regulierungsbehörde beantragt, den potenziellen (vor zwei Jahren von
Mobilcom übernommenen) Standort an der Mathilden-/Heerwagenstraße für
das UMTS- und GSM-Netz zu aktivieren.
Da nach dem Baugesetz Mobilfunkmasten unter zehn Metern Höhe
genehmigungsfrei sind, erfuhr Reinhard Hammer, Eigentümer des Hauses
Mathildenstraße 31, aus Zufall von den e-plus-Plänen. Weil
Gründerzeitgebäude nebenan aber unter Denkmalschutz stehen, musste die
Behörde kontaktiert werden, die wiederum den Anwohner informierte.
Entsetzt ist Familie Hammer aus mehreren Gründen: So waren in den bei
der Regulierungsbehörde eingereichten Plänen die vor fünf Jahren
ausgebaute Dachwohnung nicht enthalten. Zudem sollte der Sendemast auf
die gleiche Dachebene vier Meter vom Schlafzimmer der Hammers entfernt
kommen, wobei die mit Kühlventilatoren ausgerüstete Basisstation noch
näher an die Hauswand heranreichte.
"Unverantwortlich" und "ungeheuerlich" empfindet Hammer das gesamte
Vorgehen. Deshalb startete er eine Unterschriftenaktion, bei der sich
rund 300 Nachbarn gegen weitere Mobilfunkanlagen im Viertel
ausgesprochen haben. "Es reicht!" lautet das Kredo mit Blick auf den
vorhandenen Sendemast in der Fenitzerstraße und zwei Kindergärten in der
Nachbarschaft. Zudem wird auf die geplanten Kinder- und
Jugendeinrichtungen verwiesen, die einen Steinwurf nebenan auf dem
Ex-Mammut-Gelände entstehen sollen.
"Es muss neben wirtschaftlichen Interessen auch eine ethische und
soziale Verantwortung geben", meint Reinhard Hammer in seinem Brief an
die Stadtspitze. Abgesehen von den Folgen des umstrittenen
"Elektrosmogs" befürchtet der Hauseigentümer finanzielle Nachteile, wenn
direkt nebenan eine Mobilfunkstation sechs Meter über die Dachkante ragt
und sein Haus an Wert verliert.
Neuer Antrag gestellt
Um die Antenne zu verhindern, hat Hammer sogar einen neuen Antrag
gestellt, damit das Haus mit dem Rundtürmchen in der Mathildenstraße 29
unter Denkmalschutz gestellt wird. Amtsleiter Helmut Schott betont aber,
dass selbst dann, wenn das Landesamt für Denkmalschutz zustimmen sollte,
dies kein Hebel sei, um die Antenne zu verhindern; in diesem Fall müsste
e-plus nur noch dezenter die Antennen anbringen. Trotzdem kann Schott
den betroffenen Nachbarn verstehen, weil es sich hier "um einen
Grenzfall handelt", der auf eine "Lücke im Gesetz" zurückgehe, die in
Berlin geschlossen werden müsste.
Anders beurteilt Ulrich Fitzthum, Sprecher der
Mobilfunk-Bürgerinitiative, die Ausgangslage. Er erinnert daran, dass es
sich hier um ein Allgemeines Wohngebiet handle und die Mathildenstraße
nur unter Ensembleschutz gestellt werden brauche, weil sie "als eine von
wenigen Straßen in Nürnberg das Flair der Vorkriegszeit hat". Alles sei
"eine Sache von Prioritäten", wobei Fitzthum fragt: "Für wen ist eine
Stadtverwaltung da?"
Michael Brückner vom Umweltreferat sieht nach der Behandlung des Falles
"Mathildenstraße 31" beim letzten "Runden Tisch für Mobilfunk" im März
für die Stadt "keinen Spielraum mehr".
Einerseits gehöre die Immobilie nicht der Kommune, andererseits habe
sich e-plus "am Rechtsrahmen orientiert". Brückner baut aber noch auf
Verhandlungen und "den guten Willen", um kleinere Nachbesserungen zu
erreichen. Eine Standortverlegung lehnt er ab, sie würde "nach dem
St.-Florians-Prinzip andere Leute treffen".
Da die Firma Conle, Grundstückseigentümer von Nr. 29, mit e-plus längst
einig ist und die Regulierungsbehörde den modifizierten Antrag am 1.
April genehmigt hat, gilt das Aufstellen der Sendeanlage als "sofort
vollziehbar". Laut e-plus-Techniker Sebastian Everding will der
Mobilfunk-Betreiber den Mast noch etwas verschieben und alle Antennen so
anordnen, dass sie möglichst wenig stören.
Nach einem weiteren Gespräch mit den Denkmalschützern am 14. April soll
dann aber die Montage erfolgen. Reinhard Hammer kann dann wohl auch OB
Maly nicht mehr helfen.
JO SEUß
7.4.2004 0:00 MEZ
http://stadtanzeiger.nordbayern.de/
Bürger besorgt wegen Mobilfunkanlage auf dem Hotel
Flugblatt weist auf mögliche gesundheitliche Risiken hin /
Hotelbesitzer sieht keine Gefahr
Edelfingen. Ist moderne Technik ein Fluch oder Segen, das fragen sich
Edelfinger Bürger. Aufgeschreckt durch ein Flugblatt, das von einer
Bürgergruppe erstellt wurde, sorgen sich nun die Edelfinger um ihre
Gesundheit, da sich auf dem Hotel "Edelfinger Hof" - in einer
Kaminattrappe verborgen - eine Mobilfunkanlage befinde.
Im verteilten Flugblatt wird auf die gesundheitlichen Risiken
hingewiesen, denen nun in ganz Edelfingen die Einwohner ausgesetzt
seien. Denn nach der Meinung der Flugblattschreiber ist man nicht nur in
unmittelbarer Nachbarschaft von der ausgehenden Strahlung betroffen,
sondern bis zu einem Umkreis von 2,5 Km. Besonders kritisch wird die
Nähe zur gut 200 Meter entfernten Schule und dem Kindergarten gesehen.
Anliegern war vor zirka drei Wochen aufgefallen, dass auf dem Dach des
"Edelfinger Hofes" eine Antennenanlage errichtet worden ist, die
innerhalb kurzer Zeit hinter einer Kaminverkleidung versteckt war.
Warum, fragen sich die Flugblattverteiler nun, müsse eine angeblich
harmlose Mobilfunkanlage in einem Kamin versteckt werden? Nachfragen bei
der Stadtverwaltung ergaben, dass die Anlage noch nicht in Betrieb sei.
Im Flugblatt wird darauf hingewiesen, dass auch die Stadtverwaltung der
Meinung sei, dass solche Anlagen in geschlossenen Wohngebieten nichts zu
suchen hätten.
Deshalb sollte ein Sicherheitsabstand von 2,5 Kilometer zu Wohngebieten
eingehalten werden. Die Flugblattinitiatoren fordern eine von der
Stadtverwaltung einberufene Informationsveranstaltung mit entsprechenden
Fachleuten in der Turnhalle für die Edelfinger Bürger. Ebenso sollten
Messungen über die abgehende Strahlung durchgeführt werden.
Hotelbesitzer Motz sieht allerdings in der installierten
Mobilfunkanlage, von der er nicht weiß, ob sie schon in Betrieb ist,
keine für die Umgebung ausgehende Gefahr. Er ist der Auffassung, dass
die Betreiberfirma Vodafon gesetzliche Bestimmungen einhalte und
beachte. Ebenso verlässt er sich darauf, dass diese Firma alle
notwendigen Genehmigungen eingeholt hat und die erforderliche
Unbedenklichkeitsbescheinigung der Stadtverwaltung vorgelegt hat.
Die Kaminverkleidung sei wegen der Wind- und Wetterverhältnisse zum
Schutze um die Mobilfunkanlage gebaut worden. Sollte sich im Nachhinein
herausstellen, dass gesetzliche Auflagen nicht erfüllt sein bzw.
nachweisbare gesundheitliche Gefährdungen von der Anlage ausgehen, dann
würde er den Abbau der Anlage veranlassen.
Ortsvorsteher Martin Balz wurde durch die Überlassung einer Kopie eines
Schreibens der Firma Vodafon an die Stadt Bad Mergentheim, in dem eine
in Kürze in Betrieb gehende Mobilfunkbasisstation auf dem "Edelfinger
Hof" angezeigt wird, in Kenntnis gesetzt. Martin Balz will sich nicht an
der "Glaubensfrage", ob eine Mobilfunkstation gesundheitsschädlich oder
nicht schädlich ist, beteiligen, weil im hier grundlegende Kenntnisse
fehlen. Für ihn ist wichtig, dass der Frieden im Dorf gewahrt bleibt.
Sollte der Betrieb Ruhe und Frieden im Dorf stören, werde er die
Betreiberfirma auffordern, die Anlage wieder abzubauen.
Beim Bauordnungsamt weist man darauf hin, dass solche Mobilfunkanlagen
nach der Landesbauordnung nicht mehr genehmigungspflichtig sind.
Allerdings ist die vorzulegende Unbedenklichkeitsbescheinigung der
Fachbehörde für Telekommunikation entscheidend für die Inbetriebnahme.
Diese Bescheinigung liegt der Stadtverwaltung noch nicht vor. Im Laufe
dieser Woche wird beim Bauordnungsamt noch eine Besprechung mit
Vertretern der Betreiberfirma D2-Vodafon stattfinden.
Werner Mies
© Fränkische Nachrichten; 07.04.2004
http://fnweb.de/lokales/
Bürgerwelle verhindert Antenne
Mobilfunkgegner schreiben offenen Brief an Hausbewohner
VON STEFAN WEINZIERL
Puchheim - Einen Erfolg im Kampf gegen Mobilfunkanlagen - vor allem in sensiblen Bereichen wie auf Wohnhäusern - kann jetzt die Eichenauer-Puchheimer Bürgerwelle, eine Bürgerinitiative zum Schutz vor Elektrosmog, vermelden. Die Mobilfunkgegner haben laut Schriftführerin Ute Meier-Staude kürzlich eine Antenne auf einem Wohnhaus in der Gröbenzeller Straße verhindert.
"Ein Bekannter hat zufällig von der geplanten Antenne gehört, und uns sogleich angerufen", erzählt Meier-Staude. Daraufhin habe man sich mit dem Hausverwalter in Verbindung gesetzt, um die Informationen zu verifizieren und die Bewohner des Hauses in einem offenen Brief über die nach Ansicht der Bürgerwelle bestehenden Gefahren der Mobilfunkantenne aufzuklären. In dem Brief wurden die Eigentümer beispielsweise davor gewarnt, dass der Wert einer Immobilie mit einer Antenne auf dem Dach als auch der Wert umliegender Häuser um 50 Prozent bis zur Unverkäuflichkeit sinke. Auch widersprach die Bürgerwelle in dem Schreiben der weit verbreiteten Auffassung, dass eine Antenne nur seitlich abstrahle.
"Sie strahlen zwar die meiste Energie seitlich ab, allerdings auch durch so genannte Nebenkeulen schräg nach unten", erklärt Meier-Staude. In dem Brief wurden letztlich auch vermeintliche Gesundheitsrisiken durch Mobilfunkstrahlung wie Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen und Bluthochdruck aufgelistet.
Die Aktion der Eichenauer-Puchheimer Bürgerwelle zeigte Wirkung: Nach einem Treffen einiger Eigentümer, dem Verwaltungsbeirat, dem Verwalter und dem Verwalter eines Nachbarhauses wurde der Bau der Antenne nach Auskunft von Meier-Staude aufgrund des allgemeinen Protestes der Anwohner abgelehnt. mm
Datum: 15.04.2004
http://merkur-online.de/regionen/ffb/46,266030.html
Harvestehuder gegen Funkmast
St. Nikolai plant durch die Aufstellung mit Einnahmen bis 9000 Euro
Er steht noch nicht, da sorgt er schon für Ärger: ein UMTS-Mast (Mobilfunk der neuesten Generation), der im Kirchturm von St. Nikolai (Harvestehude) installiert werden soll - und die Anwohner auf die Zinne bringt.
"Wir werden mit allen Mitteln dagegen kämpfen", sagt Manfried Post, der eine Bürgerinitiative gegen den Mast gegründet hat. "Es geht nicht nur um die gesundheitlichen Gefahren, sondern auch um den moralischen Aspekt", sagt Mitinitiatorin Dr. Kathrin Dietrich. Und: "Kirchen haben wichtigere Aufgaben, als Geld zu verdienen."
Zwischen 8000 und 9000 Euro haben die UMTS-Betreiber der Kirche pro Jahr angeboten. "Der wirtschaftliche Aspekt spielt natürlich eine Rolle", sagt Hauptpastor Ferdinand Ahuis (61). Ihm liegen drei Anfragen von Anbietern vor. "Da die Kirchensteuer-Zuweisung jährlich zurückgeht, können wir das Geld gut gebrauchen", so Ahuis. Trotzdem werde man die Angst von Anwohnern sehr ernst nehmen. Sorge um die Gesundheit sei jedoch unbegründet. "Die Messwerte liegen laut Gutachten unter den zulässigen Höchstwerten", erklärt der Hauptpastor. "Das liegt nur daran, dass die Grenzwerte 100-mal höher sind als beispielsweise in der Schweiz", kontert Manfried Post. "Wenn die Kirche unsere Bedenken nicht ernst nimmt, verspielt sie Vertrauen." Er steht mit seiner Meinung nicht alleine da: Rund 300 Anwohner sind gegen den Mast, einige kündigten Kirchenaustritte an. Ahuis: "Wir werden nichts tun, was Gesundheit beeinträchtigt." Die Anwohner sind da skeptisch. "Schließlich gibts in der Nähe einen Kindergarten und einen Spielplatz", so Medizinerin Dietrich. Das Bundesamt für Strahlenschutz appelliert an Betreiber, "im Bereich von Kindergärten und Schulen bevorzugt alternative Standorte zu suchen". nik
erschienen am 8. April 2004 in Hamburg
Quelle: Hamburger Abendblatt
Vier Mobilfunkbetreiber wollen in den Fliegerhorst
23.02.2004
Für die Bundeswehr kommen "sensible Bereiche" aber nicht als Standort für Sendemasten in Frage
Erding - Mobilfunk-Kritiker im Landkreis dürfen sich darüber freuen, in der Bundeswehr einen Partner gefunden zu haben, der Argumente vertritt, wie sie derzeit in Erding, Dorfen und Finsing den Mobilfunk-Betreibern und -Befürwortern entgegen geschleudert werden. Auf militärischem Gelände kommen einige Gebiete nicht als Standort für einen Sendemasten in Frage, wie einem Schreiben des Bundesverteidigungsministeriums zu entnehmen ist. "Sensible Bereiche" wie Bundeswehr-Krankenhäuser, Sanitätsstützpunkte, Unterkunftsgebäude und Kindergärten würden "von der Nutzung als Antennenstandorte für Mobilfunkanlagen ausgenommen", schreibt Ministeriumssprecher Joachim Schmidt auf Anfrage der Erdinger SZ.
Wie berichtet, ist auch der Fliegerhorst Erding ins Visier der Akquisiteure geraten, die in Erding nach Standorten für Sendemasten suchen. Nicht nur das Mobilfunk-Unternehmen T-Mobile hat seine Fühler in diese Richtung ausgestreckt. Wie das Verteidigungsministerium mitteilt, liegen außerdem bereits Anfragen von den Unternehmen E-Plus, Vodafone und der zur Deutschen Telekom-Gruppe gehörende Deutsche Funkturm Gesellschaft (DFMG) vor. Im November 2003 habe eine Begehung stattgefunden, teilt Joachim Schmidt von der Pressestelle des Verteidigungsministeriums mit.
200 Mobilfunk-Sendeanlagen stehen bundesweit auf Militär-Gelände. Sie werden laut der Mitteilung hauptsächlich auf Antennenträgern gestattet, auf denen auch bereits Funk-Sende-Anlagen der Bundeswehr installiert seien. Am Erdinger Fliegerhorst steht jedoch derzeit noch kein Sendemast. Wer auf einer Liegenschaft der Bundeswehr einen Sendemasten platzieren möchte, darf sich ohnehin auf eine gewisse Wartezeit gefasst machen. Schmidt zufolge dauert es bis zu sechs Monate, bis ein solches Genehmigungsverfahren abgeschlossen ist.
Allerdings müssen dem Pressesprecher zufolge einige Details beachtet werden bei der Genehmigung der Sendeanlagen. Geprüft werden muss unter anderem die elektromagnetische Verträglichkeit und Frequenzabstimmungen, damit Funkstörungen verhindert werden könnten. Bauhöhenbegrenzungen in den Bauschutzbereichen für Flugplätze sorgen laut Schmidt außerdem dafür, dass Antennen nicht in Einflugschneisen stehen. ts
http://sueddeutsche.de/
Omega: wieder eine öffentliche Einrichtung, die sich mobilfunkkritisch im Interesse der Gesundheit ihrer Angestellten und Soldaten und deren Familien verhält. Diese Vorgehensweise häuft sich nun in öffentlichen Einrichtungen, wie zuletzt auch bei den 17 000 Gebäuden der Deutschen Post, wo auf Betreiben der Angestellten keine UMTS-Antennen erreichtet werden dürfen.
Nochmals die dringende Frage an die Politik: warum geschieht Gleiches nicht bei der Gesamtbevölkerung? Warum werden hier Unterschiede gemacht? Ist es nicht ein deutliches Warnsignal, wenn zwei große Institutionen in Deutschland sich im Sinne der Vorsorge vernünftiger verhalten als die deutsche Bundesregierung? Wann handelt die Bundesregierung endlich? Jeder Tag des (Ver-)Zögerns bringt weitere Opfer und Leid unter den Menschen in Deutschland (wie z.B. Manuela H. aus Pocking), die dieser lebensfeindlichen Strahlung rund um die Uhr ausgesetzt sind und ihr teilweise schon erliegen oder bereits erlegen sind.
Quelle: Stern Nr. 8 vom 12. 2. 2004, Seite 21
TELEKOMMUNIKATION
Zoff um Masten
Ausgerechnet die Deutsche Post AG, die zu 68 Prozent dem Bund gehört, steht dem Ausbau des UMTS-Netzes im Wege. Sie will auf ihren 17 000 Häusern keine neuen Mobilfunkmasten installieren lassen.
Dabei eignen sich gerade viele hohe Postgebäude für das engmaschige UMTS-Netz, etwa das Briefverteilzentrum am Bremer Flughafen. Wenn wir die Antenne da nicht anbringen dürfen, müssen wir im nahen Kleingartengebiet einen 20 Meter hohen Mast aufstellen", klagt Tom Lecke-Lopatta von der Bremer Baubehörde.
"Der Vorstand hat beschlossen, dass wir die Masten grundsätzlich nicht wollen", bestätigte Post-Sprecher Jürgen Blohm dem stern: "Es gab Unruhe unter den Mitarbeitern wegen des Elektrosmogs." Für die UMTS-Lizenzgebühren hatte der Bund von den Mobilfunkbetreibern 50 Milliarden Euro kassiert.
Der Freisinger Dom bleibt antennenfrei
Freising (pm) - Auf der Suche nach optimalen Standorten für ihre Funkantennen haben Mobilfunkbetreiber auch Kirchtürme ins Visier genommen. Nun sollen sogar St. Bartholomä am Königssee zwei Mobilfunkantennen zieren. Den Freisinger Dom mit Mobilfunkantenne wird es nie geben: Das Erzbischöfliche Ordinariat München hat schon 1998 die Montage von Masten auf Kirchen strikt verboten.
"Nie im Leben" würde man laut Weihbischof Bernhard Haßlberger auf dem Dom Mobilfunkmasten errichten. "Erst vor kurzem wurde auf der Ordinariatssitzung die Entscheidung von 1998 wieder bekräftigt, Funkmasten auf katholischen Kirchtürmen zu verbieten." Ausschlaggebend hierfür sei laut Ordinariat auch gewesen, dass gesundheitliche Schäden nicht auszuschließen seien.
Auch Dekan Franz Xaver Huber von Sankt Lantpert hat "Angebote schon lange vor dem Ordinariatsbeschluss strikt abgelehnt".
Im Gegensatz dazu hat der evangelische Dekan Jochen Hauer bisher noch keine Angebote von Betreibern erhalten. Und sollte es dazu doch einmal kommen, so liege die Entscheidung beim Kirchenvorstand. Er persönlich sei aber grundsätzlich gegen Funkmasten auf Kirchen - weniger aus ästhetischen Gründen, als vielmehr aufgrund des Elektrosmogs, der von den Masten ausgestrahlt werde. Dieser stelle womöglich eine gesundheitliche Gefährdung für die Bevölkerung dar, die man nicht verantworten könne. Da aber im Moment jeder den Gürtel enger schnallen müsse, findet Hauer Überlegungen von Kirchen, die lukrativen Angebote anzunehmen, völlig legitim.
Datum: 13.02.2004
http://merkur-online.de/regionen/freising/
Original Artikel auf
http://archiv.mopo.de
Quelle: Hamburger Morgenpost Freitag, 29.11..2002
KLEIN BORSTEL | 29.11.2002
Gotteshaus strahlt nicht mehr
STEPHANIE LAMPRECHT
Der mahnende Zeigefinger Gottes, gekrönt von einer Mobilfunkantenne - das wollte die Gemeinde der Maria-Magdalenen-Kirche in Klein Borstel nicht länger mitansehen. Die Kirchenoberen reagierten jetzt auf die Ängste der Gläubigen vor Elektrosmog: Die Antenne wurde vom Kirchturm geholt. Absurder Effekt: Die Strahlung im Bereich der Kirche kann dadurch noch stärker werden.
"Von einem Kirchturm sollte keine Bedrohung ausgehen", so der Gemeindepastor zur MOPO. Die Gemeinde verzichtet damit auf 3000 Euro Miete, die Mobilfunkanbieter Eplus im Jahr zahlte.
Jetzt wird für die Sendeanlage ein neuer Standort gesucht, um Funklöcher für Handynutzer zu vermeiden. Eplus-Pressereferent Thomas Scharfstädt: "Solange die Antenne von der Turmspitze sendete, lag die Kirche im Schatten der Strahlung. Demnächst befindet sich die Kirche möglicherweise direkt im elektromagnetischen Feld." Die Strahlung reiche aber nicht an die Grenzwerte der Strahlenschutzkommission heran.
zurück
Sehr geehrte Damen und Herren der Redaktion,
ich überlasse Ihnen als Anlage einen Leserbrief mit der Bitte um Veröffentlichung zum Nachdenken und Handeln. Schrecken Sie bitte nicht vor einer Veröffentlichung zurück, mit Limburg stehe ich persönlich in Kontakt.
Allein schon die interessante Broschüre "Mobilfunk auf dem Kirchturm" mit den Vorsorgetipps, herausgegeben von den Umweltbeauftragten beider Kirchen, sollte Sie zur Veröffentlichung meines Briefes ermutigen.
Ich bedanke mich im Voraus im Interesse aller Menschen, die betroffen sind und auch denjenigen, die noch blind in ihr Unglück laufen sprich die "notorischen Handytelefonierer" und hier insbesondere die Kinder und Jugendlichen, wo anscheinend die viel gerühmte Kinder- und Jugend-Seelsorge gänzlich versagt (Broschüre und andere Bücher sollten Pflichtlektüre werden).
Mit freundlichen Grüßen
Marianne Kirst, Kirchstr. 19 (Luftlinie 80-100 m vom bestückten Kirchturm entfernt),
65830 Kriftel, Tel 06192-979200
Der Sonntag, Kirchenzeitung für das Bistum Limburg, 07.09.2003
Redaktion Bistumsredaktion Limburg: h-kaiser@kirchenzeitung.de
Rhein-Main-Redaktion Frankfurt: b-perrefort@kirchenzeitung.de
Leserbrief zu Leichenschau im Erotic Art Museum in Hamburg (Kirchen zur Ausstellung "Körperwelten" in Hamburg)
.... erhöret mich!
Herr, erhöre mein Gebet und gib mir die Kraft, laut und kräftig weiter zu schreien: Menschen aller Konfessionen erhöret mich! Wollen die Kirchen beider Konfessionen, katholisch und evangelisch, die Verharmlosung der Leichenschau von Gunther von Hagen so doch nicht durchgehen lassen. Die Darstellung von Verstorbenen, das Häuten und Ausweiden ihrer Körper sei respektlos und verletze die Gefühle der Angehörigen, heißt es in einem gemeinsamen Positionspapier.
Ja, das mag alles sein; aber was beide Kirchen auf der anderen Seite betreiben, ist nicht nur respektlos und menschenverachtend, sondern ohne jedes ethisches Gefühl und Rücksichtnahme auf die Menschheit. Der Rubel fehlt, also verkaufen sie die Gesundheit der Menschen für ein "paar läppische" Euro. Sie erlaubten der Mobilfunkindustrie ihre krankmachende Technologie zum "Wohle der Menschheit" heimlich in ihren Kirchtürmen zu installieren! Krankheitssymptome treten aus unerklärlichen Gründen auf, vorhandene Krankheiten verschlimmern sich - und die Menschen wissen nicht warum. Von an Leukämie erkrankten und verstorbenen Kindern wird berichtet. Und aus den abgeschlossenen jahrzehntelangen Verträgen kommen die Kirchen nur raus, wenn Betroffene beweisen können, dass die 24-stündige Mikrowellenbestrahlung von "oben" herab aus den Türmen ursächlich ist für ihre Beschwerden und ihren Tod!
Darüber sollten sich die Entscheidungsträger der Kirchen empören! Aber die ständige Heuchelei und die Ablenkungsmanöver zeigen ja inzwischen auch die ersten Ergebnisse: Kirchenaustritte. Anstatt von Hagen wegen der Verharmlosung einer ethisch fraglichen, aber unschädlichen Sache zu beschuldigen, sollten sie lieber dafür sorgen, dass die Kirchen wieder das werden, was sie einmal waren: frei von krankmachenden Mobilfunkanlagen - ein Zufluchtsort, wo Menschen sich zu Hause und geborgen fühlen können. Der erste Schritt wäre die Aufkündigung der Verträge, koste es, was es wolle, denn Fehler haben nun mal ihren Preis!
Mich kostet die Nähe zu einem bestückten katholischen Kirchturm gerade auch viel Geld - angefangen von Behandlungen, die nicht von Krankenkassen übernommen werden, weil ich nach dreijähriger "Nachbarschaft" inzwischen u.a. unter Tinnitus und Gelenkschmerzen leide, obwohl ich laut Aussage der Ärzte organisch gesund bin. Des weiteren investiere ich nun in Abschirmmaßnahmen, um diese und weiter Krankheitssymptome vor einer Verschlechterung zu schützen und ein plötzlich und unerwartetes "Ableben" zu verhindern zum Trotze aller!! Ich bin nur ein kleines Beispiel von vielen. Dies sollte Sie nachdenklich stimmen und endlich zum Handeln bewegen! Ich hebe meine Augen nicht nur zu den Türmen auf, woher wird Hilfe kommen!
hinzu | Hilferuf aus Polen
Quelle: Hamburg TAZ vom 23./24.11.2002 Seite 2
Hamburg
Der angeschlagene Mobilfunkanbieter Mobilcom kann weitgehend befreit von seinen UMTS-Lasten einen Neuanfang machen. Wie das Büdelsdorfer Unternehmen am Freitag mitteilte, hat France Telecom am Donnerstag dem milliardenschweren Rettungsplan zugestimmt und übernimmt rund 7 Milliarden Euro Schulden von Mobilcom sowie die Kosten für das Einfrieren der UMTS-Aktivitäten. Verreinbart worden sei in diesem Zusammenhang, dass die Erlöse aus Veräußerungen von UMTS-Vermögen zu 90 Prozent an France Telecom gingen. Sowohl France Telecom als auch Hauptaktionär Gerhard Schmid verzichteten auf alle Ansprüche aus dem Kooperationsabkommen. Mit der Einigung kann ein Überbrückungskredit von 112 Millionen Euro ausgezahlt und Mobilcom damit vor der Insolvenz gerettet werden.
zurück
Kommentar: UMTS-Antennen vorm Kinderzimmer
Von Mathias Eberenz
Der Antennenwald über Hamburgs Dächern wird immer dichter - für die neue, bunte UMTS-Handywelt, mit der wir bald sogar Videofilme auf dem Handy sehen können.
Doch immer mehr Menschen fühlen sich bedroht: Von den meterhohen Stahlmasten auf Bunkern und Hochhäusern. Von den hässlich-grauen Sendeanlagen auf Gründerzeitgebäuden und Jugendstilvillen, die jeden Winkel der Stadt mit elektromagnetischen Strahlen ausleuchten sollen.
Wie unbedenklich ist diese Strahlung? Das fragen sich die Menschen spätestens dann, wenn ihnen eine dieser Antennen aufs Dach gesetzt wird. Oft ungefragt. Denn weder Mieter noch Anwohner müssen laut Gesetz über die Errichtung der Anlagen informiert werden.
Dabei ist eine Beeinträchtigung der Gesundheit durch die Strahlung nicht ausgeschlossen, sagen Kritiker - darunter Ärzte und Umweltschützer. Es gibt noch keine Langzeitforschung. Dafür aber Menschen, die in unmittelbarer Nähe von Antennen wohnen und über Herzrhythmusstörungen, Migräne oder Tinnitus klagen.
Der offiziell errechnete Sicherheitsabstand zu den heute gängigen Antennen beträgt gerade mal sechs Meter. Der Sendemast direkt vorm Kinderzimmer! Da ist Protest programmiert.
erschienen am 18. Nov 2002 in Hamburg
weitere Artikel im Hamburger Abendblatt:
die Redakteure des Hamburger Abendblatts sitzen sicher im palastähnlichen Betonbunker am Springer Platz.
Dort sind keine Sendeanlagen installiert. Dies aber geschieht auf Kosten von Kindern und Kleinkindern aus dem Stadtteil Neustadt. Die amerikanische Vodafone und die französische Mobilcom haben Sendeanlagen neben zwei Kindergärten und drei Schulen den Bewohnern auf die Dächer gestellt.
Redakteure der Bildzeitung u.a. Zeitungen der Springer Presse, erlaubt UMTS-Sendeanlagen auf dem höchsten Punkt der Gegend, auf eurem Bunker zu installieren! Dafür soll Vodafone und andere die Handy-Masten von den Kindergärten und Schulen abziehen!!
siehe auch: Urteil
Angst vor Funkmasten
Wandsbek: Anwohner wehren sich vor Gericht
Gehen von Handy-Masten Gesundheitsgefahren aus? Diese Frage beschäftigt Hamburger Gerichte. In Sorge um ihre Gesundheit wehren sich Anwohner mit juristischen Mitteln gegen die Mobilfunkanlagen. Das Landgericht Hamburg verhandelte über einen Fall in Wandsbek.
Die Geschäftsfrau und Hausbesitzerin Karin T. hat die Telekom-Tochter T-Mobile Deutschland und Bundesinnenminister Otto Schily (70) verklagt, weil in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft auf dem Hochbunker an der Nebendahlstraße eine Sende- und Empfangsanlage installiert worden ist. Der Minister wird in Anspruch genommen, weil ihm der Katastrophenschutz untersteht.
Otto Schily ließ sich in Hamburg von einem Anwalt vertreten, T-Mobile schickte gleich zwei Rechtsvertreter in das juristische Gefecht. Sie alle verwiesen auf die Mehrheitsmeinung unter den Gutachtern: Wenn die Grenzwerte eingehalten würden, sei keine Gesundheitsgefährdung zu befürchten.
Für die Klägerin, die nur 20 Meter von dem Funkmast entfernt wohnt, erklärte ihr Rechtsanwalt Ingo W. Lill (59): "Die Gegenseite spielt die Gefahren herunter." Er spricht von "gefährlichen Strahlungen", die vielerlei negative Folgen haben könnten: zum Beispiel Herz-Rhythmus-Störungen, Kopfschmerzen und Allergien.
Das Landgericht hat noch nicht entschieden, ob ein Gutachten eingeholt wird.
In einem Eilverfahren vor dem Verwaltungsgericht begehren neun Anwohner der Hallerstraße einstweiligen Rechtsschutz gegen einen dort geplanten Funkmasten. Sie wehren sich gegen die vom Bezirksamt Eimsbüttel erteilte Baugenehmigung für die Anlage.
In Hamburg gibt es gegenwärtig 1550 Antennen-Standorte. Mit Einführung der UMTS-Antennen für die nächste Handy-Generation werden es noch sehr viel mehr werden. rup
Quelle: http://abendblatt.de/, Hamburger Abendblatt vom 12.02.2003
siehe auch Urteil, recht, Bilder
Original Artikel auf http://abendblatt.de/
Quelle: Hamburger Abendblatt vom 11. Jan 2003
Pinneberg
Tag der Wahrheit in Schenefeld
Reizthema: Alle Standorte von Handy-Masten wurden auf ihre Gefährlichkeit hin überprüft.
Von Arne Kolarczyk
Schenefeld - Mobilfunkanlagen sind in Schenefeld ein Reizthema. Um die Bevölkerung aufzuklären, hat die Stadt das renommierte Ecolog-Institut aus Hannover beauftragt. Die Experten haben alle bisherigen und die geplanten möglichen Standorte auf ihre Strahlenbelastung hin untersucht. Die Expertise zum Sandstückenweg war bereits im vergangenen Jahr vorab veröffentlicht worden.
Alle übrigen Ergebnisse werden am Donnerstag, 16. Januar, in einer zentralen Informationsveranstaltung vorgestellt. Sie beginnt um 19 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses. Dann hat Ecolog-Gutachter Hartmut Voigt das Wort.
Die Stadt Schenefeld ist längst in den Fokus der Mobilfunkbetreiber geraten, gilt sie doch als unterversorgt. Politiker und Verwaltung sperren sich mit Hinweis auf das 9000 Euro teure Gutachten seit längerem gegen neue Sendeanlagen. Lediglich im Sandstückenweg - hiervon war die Stadt nicht informiert worden - und auf dem Pylon des Stadtzentrums konnten in jüngerer Vergangenheit neue Antennen entstehen. Allein im südlichen Stadtgebiet sind sechs Suchräume im Gespräch.
Ein möglicher, seit Jahren umstrittener Standort ist der Wurmkamp. Dort plant Vodafon auf einem Mehrfamilienhaus eine 3,5 Meter hohe Sendeanlage für UMTS und "normalen" Mobilfunk. Mit allerlei Tricks konnte die Stadt bisher die Anlage verhindern. Sie ließ das Handy-Unternehmen eine Nutzungsänderung für das Gebäude beantragen - und lehnte ab. Auch der Bauantrag wurde negativ beschieden.
"Die Stadt hat schriftlich abgelehnt, sich mit Alternativen zu befassen", so Vodafon-Sprecher Dirk Ebrecht auf Anfrage. Er kündigte an, dass sein Unternehmen nun das Verwaltungsgericht einschalten will. Dort hat Vodafon gerade eine Klage gewonnen, in der es um einen Handymast in Holm ging. Ebrecht ist optimistisch, auch Schenefeld in die Knie zu zwingen. Offenbar gibt auch das Ecolog-Gutachten dem Unternehmen "Futter" für die Klage: Nach PZ-Informationen soll am Wurmkamp - dort liegen in unmittelbarer Nähe Schule und Kindergarten - die Strahlenbelastung achttausendfach unter den gesetzlichen Grenzwerten liegen. Nur an einer Stelle, bei ganz bestimmten, aber kaum erreichten Neigungswinkeln der Antenne könnten die Werte annähernd erreicht werden.
erschienen am 11. Jan 2003 in Pinneberg
Den Strahlen auf der Spur
Original Artikel auf Hamburger Abendblatt Lokales 12.6.2003
erschienen am 12. Jun 2003 in Ahrensburg.
Mollhagen: Macht der nahe Funkturm die Kinder der Grundschule krank?
Von Alexander Sulanke
Steinburg - Werden die Kinder in der Mollhagener Grundschule von Mobilfunksendern auf dem benachbarten Raiffeisen-Silo verstrahlt? Der bekannte Biophysiker Dr. Lebrecht von Klitzing (64) ist dieser Frage gestern nachgegangen. Der Wissenschaftler aus Stockelsdorf bei Lübeck, bundesweit gefragter Experte in Sachen gesundheitliche Risiken durch Elektrosmog, hat in zwei Räumen der Schule gemessen.
Zwei besorgte Mütter, Dörte Singelmann (42) und Astrid Peemöller (41) aus Todendorf, hatten den Wissenschaftler beauftragt. "Man hört so viel über die gesundheitsschädlichen Folgen dieser Strahlung. Da wollten wir mal sehen, wie es in der Schule aussieht", sagt Singelmann. Beide Frauen hatten sich bereits 1998 in der Bürgerinitiative gegen die Errichtung eines Mobilfunkturms in Todendorf engagiert. Die 120 Euro für die Messung in der Schule haben sie selbst ausgelegt. Zurzeit läuft eine Sammlung in der Schule mit dem Ziel, dass die Frauen einen Teil ihres Geldes zurückbekommen.
Nach der ersten Messung mit seinem Spektrum-Analyser im Raum 31 im ersten Stock des Schulgebäudes wagte Lebrecht von Klitzing gestern schon mal eine grobe Schätzung: "Etwa 80 Mikrowatt pro Quadratmeter." Wie stark die Energie, die von den Antennen auf dem etwa 300 Meter entfernten Silo ausgeht, wirklich ist, wird von Klitzings detaillierte Auswertung zeigen, die allerdings erst in einigen Wochen vorliegen soll.
Aber wie werden die Ergebnisse dann zu beurteilen sein? Auch angenommene 80 Mikrowatt pro Quadratmeter unterschreiten die gesetzlichen Grenzwerte deutlich. Die liegen bei rund 4,7 Millionen Mikrowatt pro Quadratmeter für Wellen aus dem D-Netz und sogar rund neun Millionen für Wellen des E-Netzes. Die Seriosität dieser Werte wird von einigen Wissenschaftlern angezweifelt. Von Klitzing gehört zu ihnen: "Die bestehenden Grenzwerte nehmen nur eine Erhöhung der Körpertemperatur zum Maßstab. Es gibt aber auch athermische Effekte", sagt er.
Nach Meinung des Stockelsdorfers können schon zehn Mikrowatt pro Quadratmeter bei Kindern erste Reaktionen hervorrufen. "Möglich sind unter anderem Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen oder Ohrensausen", sagt von Klitzing. Sogar Veränderungen im Blutbild seien möglich.
Dörte Singelmann weiß, dass sie rein rechtlich keine Chance hat, etwas gegen die Strahlen vom Silodach zu unternehmen. Gegen die Antennen kann - solange sie die Grenzwerte unterschreiten - niemand erfolgreich klagen. Außerdem stehen sie auf einem privaten Gebäude. Aber die besorgte Todendorferin möchte mit ihrer Aktion ein Zeichen setzen: "Vielleicht machen unsere Ergebnisse ja die Leute nachdenklich, die ihre Grundstücke oder ihre Dächer als Standorte für Antennen vermieten. So kämen wenigstens nicht immer mehr Sender hinzu", sagt sie. Auch könnte man mit der Raiffeisen-Genossenschaft sprechen, ob sie ihren Mietvertrag mit den Mobilfunkbetreibern nicht auflösen will. Falls die Auswertung der Messungen im Endeffekt ergibt, dass die Strahlung nicht so schlimm ist, hat sich der Aufwand für die Todendorferin erst recht gelohnt: "Dann brauchen wir uns um die Gesundheit unserer Kinder keine Sorge zu machen." Erschienen am 12. Jun 2003 in Ahrensburg. http://.abendblatt.de/daten/2003/06/12/175455.html
Radar-Opfer sollen entschädigt werden
Original Nachricht auf http://tagesschau.de
erschienen am 02. Jul 2003
Nach neunmonatiger Arbeit hat die so genannte Radarkommission ihren Abschlussbericht vorgelegt. Das Gremium unter Leitung des Präsidenten des Bundesamtes für Strahlenschutz, König, empfahl, die Radaropfer von Bundeswehr und NVA großzügig zu entschädigen.
Ein Drittel geht leer aus
Die Empfehlung gilt aber nur für ehemalige Soldaten mit Krebserkrankungen, die bis Mitte der 70er Jahre bei der Bundeswehr Röntgenstrahlen an Radargeräten ausgesetzt waren. Da für die damals verwendeten Geräte keine Messergebnisse vorlägen, sei die Belastung generell anerkannt worden, sagte der Vorsitzende der Expertenkommission, Wolfram König. Hochfrequente Radarstrahlung, auf die etwa ein Drittel der rund 3000 Betroffenen ihr Krebsleiden zurückführte, sei dagegen nicht als krebsauslösend eingestuft worden.
Auch NVA-Soldaten können entschädigt werden
Krebskranke Soldaten der NVA werden bis zu deren Ende berücksichtigt. Bislang hatten NVA-Soldaten keinen Anspruch auf Entschädigung. Staatssekretär Walter Kolbow (SPD) kündigte in Berlin an, das Verteidigungsministerium wolle auf der Grundlage der Empfehlung "unverzüglich" handeln. Die Vertreter der betroffenen Soldaten zeigten sich zufrieden mit dem Expertenbericht.
Bislang erst 13 von 3000 Anträgen stattgegeben
Das Gremium war im vergangenen Sommer vom Verteidigungsausschuss des Bundestages eingesetzt worden, um offene Fragen bei der Entschädigung von Radaropfern der Bundeswehr und der NVA zu prüfen. Obwohl der ehemalige Verteidigungsminister Rudolf Scharping (SPD) den erkrankten Soldaten bereits 2001 eine "schnelle, großherzige, unbürokratische Lösung" versprochen habe, wurden nach Angaben des Bunds zur Unterstützung Radargeschädigter bislang erst 13 der fast 3000 Entschädigungsanträge positiv beschieden. Während des Verfahrens seien bereits 30 der 500 Mitglieder des Radargeschädigten-Vereins an ihrem Krebsleiden gestorben, teilte der Verein mit.
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Stand: 02.07.2003 16:13 Uhr; mehr
Strahlenopfer hoffen auf US-Gericht
http://taz.de/pt/2004/01/27/a0047.nf/text.ges.1
Krebskranke Bundeswehrsoldaten verklagen die Hersteller von amerikanischen Radargeräten jetzt in Texas auf Schadenersatz. In Deutschland geht die Auszahlung der Entschädigung, die schon Minister Scharping versprochen hatte, nur schleppend voran
AUS BERLIN
ANDREAS SPANNBAUER
Krebskranke Bundeswehrsoldaten können auf Schadenersatz von amerikanischen Rüstungskonzernen hoffen. Ein US-Bundesgericht im texanischen El Paso hat jetzt eine entsprechende Klage zugelassen. Das bestätigte der Berliner Rechtsanwalt Remo Klinger, der in Deutschland einen Teil der Kläger vertritt, gestern der taz.
"Unsere Mandanten erkranken überdurchschnittlich häufig an Hodenkrebs und Leukämie", begründet Klinger die Klage. Die Soldaten hatten zwischen 1958 und 1994 in den Vereinigten Staaten hergestellte Radargeräte der Nato betrieben und gewartet. Von den Anlagen, die an mehreren Standorten in Deutschland genutzt wurden, ging Röntgenstrahlung aus, die in hoher Dosierung bösartige Tumore auslösen kann.
Nach einem Gutachten der Universität Witten-Herdecke, das die Bundeswehr in Auftrag gegeben hatte, überschritt die Strahlung eindeutig die zulässigen Höchstgrenzen. "Im Resultat kann mit Sicherheit davon ausgegangen werden, dass die gesetzlich festgelegten Sicherheitswerte für ionisierende Strahlung und auch gepulste Hochfrequenzstrahlung überschritten wurden", heißt es im Bericht der Wissenschaftler.
"Die Strahlenabschirmung der Geräte war unzureichend", argumentiert auch Rechtsanwalt Klinger. Hersteller der Radaranlagen waren unter anderem die amerikanischen Konzerne Raytheon, Lucent Technologies und ITT Industries. Raytheon weist die Vorwürfe bisher zurück und geht von einem Sieg vor Gericht aus. Neben den rund 450 Bundeswehrangehörigen haben auch Soldaten aus Dänemark, den Niederlanden und den USA Klage eingereicht.
Das Gericht in El Paso hat nun ein Ausforschungsverfahren eingeleitet. Damit können die Kläger die internen Dokumente der sechs beklagten Konzerne einsehen. Das Gericht prüft nun, ob die Fälle in einer Sammelklage gebündelt werden können. Für den 29. Juli 2005 ist eine Anhörung angesetzt.
Zudem könnte auch den Unternehmen Siemens und Philips eine Klage in Deutschland oder den Niederlanden drohen. Beide Konzerne haben ebenfalls Radaranlagen hergestellt, bei denen Röntgenstrahlung ausgetreten sein soll. "Wir schließen eine Klage gegen Siemens und Philips nicht aus", so Klinger.
Auch das Verteidigungsministerium hat bisher nur wenige Strahlenopfer entschädigt. Warnungen vor einer übermäßigen Strahlenbelastung lagen nach Angaben der Anwälte schon seit den Sechzigerjahren vor - und wurden damals vom Verteidigungsministerium ignoriert. Die Anerkennung von "Wehrdienstbeschädigungen" geht nur schleppend voran, obwohl schon der frühere Verteidigungsminister Rudolf Scharping (SPD) während seiner Amtszeit eine "großzügige Entschädigung" versprochen hatte. Zwar akzeptierte das Verteidigungsministerium in den letzten Wochen etwa 100 Anträge. Doch viele der schätzungsweise über 1.000 Radarsoldaten warten weiter auf ihr Geld - und ziehen auch in Deutschland vor Gericht. Erste Urteile zu Klagen auf Schmerzensgeld erwartet man für März vor den Landgerichten Bonn und Frankfurt (Oder).
"Die biologische Uhr tickt", sagt Rechtsanwalt Remo Klinger. "Fast jede Woche erfahren wir vom Tod eines Mandanten." Anerkannte Strahlenopfer erhalten in Deutschland als Entschädigung eine monatliche Zahlung von rund 300 Euro bis zum Lebensende. In den USA geht es um mehr: Nach Angaben von Experten könnte sich die Schadenersatzsumme auf insgesamt 400 Millionen Dollar belaufen.
taz Nr. 7268 vom 27.1.2004, Seite 7, 124 Zeilen (TAZ-Bericht), ANDREAS SPANNBAUER
Quelle: http://taz.de/pt/2004/01/27/a0047.nf/text.ges.1
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Texas: Gericht lässt Klage deutscher Soldaten zu
Die 450 Männer werfen US-Herstellern von Radargeräten vor, dass Wartung und Betrieb dieser Geräte zwischen den Jahren 1958 und 1994 zu Leukämie und Hodenkrebs geführt hätten
Hamburg - Ein US-Gericht hat nach einem Zeitungsbericht eine Schadenersatzklage krebskranker Bundeswehrsoldaten gegen amerikanische Rüstungskonzerne zugelassen. Ein Gericht im texanischen El Paso habe sich für zuständig erklärt und ein so genanntes Ausforschungsverfahren in die Wege geleitet, das den Klägern Einsicht in interne Dokumente der sechs beklagten Konzerne gewähre, berichtet die "Financial Times Deutschland" unter Berufung auf das Umfeld der Kläger. Der Berliner Anwalt Reiner Geulen, der zahlreiche Bundeswehrsoldaten in Deutschland vertritt, sprach von einem "wesentlichen Erfolg".
Zu den Unternehmen zählen dem Bericht zufolge unter anderem Raytheon, Lucent Technologies und ITT Industries. Ein Raytheon-Sprecher kündigte an, der Rüstungskonzern werde sich "energisch" verteidigen.
Die Klage war laut "FTD" im Herbst 2002 von rund 450 erkrankten Bundeswehrsoldaten bei dem Gericht im US-Bundesstaat Texas eingereicht worden. Die Schadensersatzsumme könnte sich auf 450 Millionen Dollar (355 Millionen Euro) belaufen. Die Soldaten werfen US-Herstellern von Radargeräten vor, dass Wartung und Betrieb dieser Geräte zwischen den Jahren 1958 und 1994 zu Leukämie und Hodenkrebs geführt hätten.
Das Gericht muss nun bis zum 30. Juni prüfen, ob die Fälle in einer Sammelklage gebündelt werden können. Dann könnten sich die Zahl der Kläger und die Schadenssumme deutlich erhöhen. Unabhängig von den US-Klagen hatten 2002 rund 800 Soldaten in Deutschland das Verteidigungsministerium wegen der Arbeitsbedingungen an den Radargeräten auf Schmerzensgeld verklagt. Erste Urteile in der Sache werden dem Bericht zufolge frühestens im März vor den Landgerichten in Bonn und Frankfurt/Oder erwartet. afp
Artikel erschienen am 26. Jan 2004
© WELT.de 1995 - 2004
http://welt.de/data/2004/01/26/228758.html
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Radaropfer mit Geduld am Ende
ENTSCHÄDIGUNG Im Frühjahr Hungerstreik und "Beerdigungstour" durch Berlin
Die ehemaligen Soldaten und ihre Angehörigen werfen dem Verteidigungsministerium eine Hinhaltetaktik vor. "Die Leute haben die Schnauze voll", schreibt einer der Betroffenen.
von thomas hellmold
OLDENBURG/FRANKFURT/BERLIN - Die von Radarstrahlung geschädigten ehemaligen Soldaten der Bundeswehr und ihre Angehörigen sind mit ihrer Geduld am Ende. Seit Jahren hingehalten und in jedem Einzelfall erbittert um Entschädigung kämpfend, wollen sie ihre Ansprüche mit massiven Demonstrationen durchsetzen. Im späten Frühjahr, so der Plan, sollen ein Hungerstreik und eine "Beerdigungstour" durch Berlin die Öffentlichkeit wachrütteln und den Politikern Beine machen.
Rund 3000 Anträge auf Entschädigung liegen dem Bundesverteidigungsministerium vor; ein erheblicher Teil der Geschädigten hatte in Raketenstellungen in Oldenburg, Jever, Delmenhorst und Lohne sowie an Radaranlagen der Marine in Wilhelmshaven Dienst getan. "Was habt ihr denn noch zu erwarten?", heißt es makaber-resignativ in einer vom "Bund zur Unterstützung Radargeschädigter" (Frankfurt) entfachten Korrespondenz, die im Internet nachzulesen ist. Dort pflegen Radaropfer, Hinterbliebene und andere einen intensiven Briefwechsel über den Sinn derartiger Aktionen. Das aktuelle Stimmungsbild gibt ein Kurzkommentar ebenso drastisch wie wohl zutreffend wieder: "Die Leute haben die Schnauze voll!", schreibt einer der Radargeschädigten. Vom Hungerstreik erhofft er sich "endlich Bewegung" nach Hinhaltetaktik und leeren Versprechungen.
Ursprünglich hatte ein solcher Hungerstreik bereits im Sommer 2001 stattfinden sollen. Er wurde ausgesetzt, nachdem der Verteidigungsausschuss des Bundestages eine Expertenkommission eingesetzt hatte, die dann auch zu unverzüglicher und großzügiger Hilfe für die Radaropfer riet. Geschehen ist bisher nicht allzu viel, aus Sicht der Opfer auf jeden Fall entschieden zu wenig.
Zwar haben die Berliner Anwälte Reiner Geulen und Dr. Remo Klinger für den Opferbund inzwischen rund 100 ihrer 820 Strahlen-Klienten dazu verholfen, als "Wehrdienstgeschädigte" anerkannt zu werden. Die vom Ministerium bewilligten Entschädigungsleistungen freilich "sind in der Höhe völlig unzureichend", wie Klinger verärgert feststellt. In jedem einzelnen Fall legte er Widerspruch beim Ministerium ein.
Das alles kostet Zeit. Zeit, die den zumeist an Krebs erkrankten Strahlenopfern davonläuft. Peter Rasch aus Frankfurt, der den Opferbund vor knapp drei Jahren gegründet hatte und seither als Vorkämpfer für die Interessen seiner Leidensgenossen auftrat, hat seine Teilnahme am Hungerstreik abgesagt. Seit Weihnachten macht ihm sein Lungenkarzinom wieder so schwer zu schaffen, dass er die Reise nach Berlin nicht wird antreten können.
Die Zeit läuft den zumeist an Krebs erkrankten Strahlenopfern davon
http://sz-online.de/nachrichten/
http://merkur-online.de/regionen/oberbayern/
http://nwz-online.de/
Radaropfer unter
http://medicine-worldwide.de/foren
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Samstag, 31. Januar 2004
Bund zahlt keinen Cent für Radaropfer aus Uetersen
Friedhelm Pauli hofft auf Hilfe von internationalem Rechtsanwaltsbüro
Von Arne Kolarczyk
Uetersen - Als Zeitsoldat hatte sich Friedhelm Pauli 1966 bei der Bundeswehr verpflichtet. Dem damals 20-Jährigen, der zuvor eine Lehre als Radio- und Fernsehtechniker absolviert hatte, wurde beim Jagdbombengeschwader in Cochem an der Mosel eine wichtige Aufgabe übertragen: die Wartung von Radargeräten.
Zehn Jahre war der heute 58 Jahre alte Uetersener nach seiner Ausbildung zum Radarelektroniker dafür verantwortlich, dass die Frühwarnsysteme im Kalten Krieg ohne Störungen ihren Dienst versahen. Schutzvorschriften oder Strahlenschutz gab es für die Soldaten zur damaligen Zeit nicht. "Dass die Nebenstrahlung der Geräte so gewaltig war, wussten wir nicht", erinnert sich Pauli. Stundenlang standen er und seine Kollegen im radioaktiven Strahlungsfeld. "Wir haben geahnt, dass es gefährlich sein könnte. Die Bundeswehr hat darüber kein Wort verloren."
Das böse Ende - für den Uetersener, der nach dem Jahrzehnt beim Bund in Hamburg Architektur studierte, kam es 1988. "Damals wurde bei mir Hodenkrebs festgestellt. Außerdem hatte ich eine Metastase im Unterbauch, die die Hauptschlagader umklammerte." In einer Operation wurde dem 58-Jährigen der rechte Hoden abgenommen. Er erhielt vier Monate Chemotherapie - mit den üblichen Nebenwirkungen. "Die Haare fielen mir aus, ich hab' mich bis zu 50 Mal am Tag übergeben müssen."
Doch Pauli hat Glück im Unglück, besiegte die Krankheit ("Ich hatte gerade mal eine Überlebenschance von 15 Prozent"). Der Zusammenhang zwischen der Tätigkeit als Radarelektroniker und der Erkrankung wurde nicht hergestellt. "Die Ärzte haben sich zwar gewundert, weil ich nicht in das Altersschema passte. Meistens erkranken Männer im Alter zwischen 20 und 28 Jahren an Hodenkrebs."
Erst Anfang 2001 wurde er durch einen Spiegel-Artikel auf die Massen-Erkrankung damaliger Radarelektroniker aufmerksam. Er kontaktierte den neu gegründeten "Bund zur Unterstützung Radargeschädigter" und reichte auf dessen Rat im April 2001 einen Antrag auf Beschädigtenversorgung ein. Ein Jahr später kam die Ablehnung vom zuständigen Versorgungsamt Heide. Doch Pauli gab nicht auf. Er reichte sofort Widerspruch ein - und wurde im Februar 2004 schließlich als wehrdienstbeschädigt anerkannt. Das haben bisher nur zehn Prozent der mehr als 3000 Antragsteller erreicht.
Einen wesentlichen Beitrag leistete die Rechtsanwaltskanzlei Geulen & Klinger in Berlin. "Wir vertreten 950 Radaropfer", so Remo Klinger (34). 90 Prozent davon leiden an Krebs - oder sind bereits verstorben. "Hier gehen wöchentlich Todesnachrichten ein", so der Jurist weiter. Obwohl das Verteidigungsministerium bereits 2001 eine schnelle Abwicklung versprochen habe, würden erst 150 Betroffene Entschädigungen erhalten - eine Rente von durchschnittlich 200 bis 300 Euro. Schmerzensgeld oder Schadenersatz gibt es nicht.
Friedhelm Pauli hat bis heute keinen Cent gesehen. Ob er jemals etwas bekommt? Klinger: "Es ist schon vorgekommen, dass trotz einer Anerkennung die Zahlung einer Entschädigung verweigert wurde." Der Jurist, dessen Kanzlei inzwischen die amerikanischen Hersteller der Geräte in ihrem Heimatland auf Schadenersatz verklagt hat, beklagt die zum Teil "perfide Argumentation" der Behörden. Und im Fall Pauli? Der Uetersener rechnet nicht damit, dass der Staat das Füllhorn über ihm ausschüttet.
erschienen am 24. Juli 2004 in Pinneberg
Quelle: http://.abendblatt.de/daten/
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Studie: Tausende erkranken durchs Röntgen
Hamburg Mehr als 2000 Menschen in Deutschland erkranken jährlich an Krebs, hervorgerufen durch Röntgenuntersuchungen. Zu diesem Schluss kommt eine im Fachmagazin "Lancet" veröffentlichte Studie aus Großbritannien. Wie der Spiegel in seiner Online-Ausgabe berichtet, nimmt Deutschland einen internationalen Spitzenplatz bei der Anwendung der Strahlendiagnostik ein. Mit 1254 jährlichen Röntgenuntersuchungen pro 1000 Einwohnern werden die deutschen Ärzte nur von den japanischen Kollegen mit knapp 1500 Untersuchungen übertroffen. Die britischen Forscher gehen davon aus, dass in Deutschland 1,5 Prozent der jährlich auftretenden 136.000 Krebserkrankungen durch medizinische Röntgenstrahlung ausgelöst werden dies entspricht einer Zahl von 2049 Patienten.
Doch nicht nur die Häufigkeit der Untersuchungen ist in Deutschland enorm hoch, sondern auch die dabei angewandte Strahlendosis. Die durchschnittliche Dosis pro Patient ist hier zu Lande doppelt so hoch wie in Frankreich und vier mal so hoch wie in den USA. Nach Meinung von Patientenvertretern sei das "unverantwortliche" Verhalten deutscher Ärzte auf das hiesige Gesundheitssystem zurückzuführen. Wer sich als Röntgenarzt niederlasse, habe wegen der Geräte Investitionen im Millionenbereich. Das müsse sich amortisieren, so Christian Zimmermann, Präsident des Allgemeinen Patientenverbandes. Es gebe ein Überangebot an Arztpraxen, weil viele Ärzte aufgrund der miserablen Arbeitsbedingungen und schlechter Bezahlung in den Krankenhäusern den Weg in die Selbständigkeit wählten. So existierten in München mehr Computertomographen als in ganz Italien, so Zimmermann. Durch den hohen Konkurrenzkampf müssten die Ärzte so viele Untersuchungen wie möglich durchführen, um ihre Kosten zu decken auch wenn die Risiken bekannt wären, sagte der Patientenvertreter.
Hinzu kommt eine Besonderheit des deutschen Gesundheitssystem, die einen Missbrauch ermöglichen kann: Die so genannte Teilgebietszulassung, die auch Nicht-Radiologen zur Röntgendiagnose berechtigt, führt nach Ansicht von Experten dazu, dass viele niedergelassene Ärzte ihre Patienten ins eigene Röntgenlabor überweisen. Nach Angaben von Bernd Hamm, Präsident von der deutschen Röntgengesellschaft "finden etwa 70 Prozent des normalen Röntgens nicht in der Radiologie statt, weil in Deutschland im Prinzip jeder Arzt röntgen darf."
Hingegen argumentierten zwei Forscher von der Ludwig-Maximilians-Universität in München in einem begleitenden Kommentar zur Studie, dass der Nutzen von Röntgenuntersuchungen größer sei als ihr Schaden. Die Möglichkeit einer frühen Behandlung heile wahrscheinlich mehr Krebsfälle, als die Strahlung verursachen kann.
Quelle: http://netdoktor.de/nachrichten/
Britische Studie quantifiziert Krebsrisiko durch diagnostische Röntgenstrahlen
London. Ein britisches Forscherteam legt die bisher detaillierteste Berechnung zur Abschätzung des Krebsrisikos durch diagnostische Röntgenstrahlen vor. Amy Berrington de Gonzales von der University of Oxford, Großbritannien, und Sarah Darby von Cancer Research, Großbritannien, nehmen an, dass in Großbritannien jährlich ca. 700 von 124 000 diagnostizierten Krebsfällen auf die Exposition gegenüber diagnostischen Röntgenstrahlen zurückzuführen sind. (Auszug)
http://aerzteblatt.de/v4/news/news/
Erste Versorgung der Radaropfer
Bundeswehr bewilligt Versorgung für erste Radaropfer
Leipzig. Die Bundeswehr bewilligt eine Versorgung für Strahlenopfer der Nationalen Volksarmee (NVA) der DDR. "Fünf positive Bescheide sind raus, weitere werden in den nächsten Tagen folgen", sagte eine Sprecherin der "Leipziger Volkszeitung" in der Ausgabe von 17. Februar.
Insgesamt haben 478 Zeit- und Berufssoldaten sowie 616 Grundwehrdienstleistende der NVA, die wegen des Umgangs mit Radartechnik an Krebs, Leukämie oder Grauem Star erkrankten, eine Versorgung beantragt. Ähnliche Anträge stellten etwa 1800 Bundeswehrangehörige, 237 sind bereits positiv beschieden. "Wir stellen nur den Schadensfall fest.
Die Höhe der Zahlung bestimmen die Versorgungsämter", fügte die Sprecherin hinzu. Die Geschädigten erhielten in der Regel mindestens fünf Jahre lang etwa 300 Euro im Monat, so der Berliner Rechtsanwalt Remo Klinger, Rechtsvertreter vieler Geschädigter, gegenüber der "Leipziger Volkszeitung".
Trotz der ersten Zusagen von Versorgungsleistungen beklagt der Interessenverband der Radaropfer eine schleppende Bearbeitung ihrer Anträge. Ihren Unmut darüber wollten die Geschädigten am 3. März in Berlin mit einer Demonstration vor dem Bundeskanzleramt bekunden.
Quelle: Deutsches Ärzteblatt am 17.02.2004 deutschesaerzteblatt.de/v4/news/
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Radaropfer-Klage: Neue Überprüfung
30.04.2004 19:51 Uhr
Der Umgang mit Radartechnik kann zu Gesundheitsschäden führen
BONN. In der Schmerzensgeldklage, die fünf durch Röntgenstrahlen an Krebs erkrankte Ex-Bundeswehrangehörige oder deren Witwen vor dem Bonner Landgericht gegen die Bundesrepublik eingereicht haben, sollen weitere Beweise erhoben werden.
Die Kläger gehen davon aus, dass ihre Krebserkrankungen mit der Röntgenstrahlung in den Radar-Anlagen zusammenhängt, für deren Wartung sie in den 60er und 70er Jahren zuständig waren. In einem Beschluss teilte die 1. Zivilkammer mit, dass grundsätzlich Schmerzensgeldansprüche bestehen könnten. Im Raum steht eine Pflichtverletzung wegen Unterlassung.
Denn nachdem die Bundeswehr etwa ab 1975 sichere Erkenntnis über die von den Radargeräten ausgehenden Gefahren erlangte, hätte sie alle ihr möglichen Maßnahmen ergreifen müssen, da bei rechtzeitiger Information eventuell bessere Heilungschancen für die an Krebs Erkrankten bestanden hätten. Zur Klärung des Sachverhalts soll nun ein Sachverständigen-Team beauftragt werden. (ril)
http://rundschau-online.de/kr/
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BI-David besiegt Goliath Telekom
Friedberg - Dorheim
Wetterauer Ztg. 4.07.03 ( pd)
Einen kaum noch erwarteten Erfolg meldet Wolfgang Hofmann, Sprecher der Dorheimer Bürgerinitiative ( BI ) gegen den Mobilfunk-Mast in der Wetteraustraße. In der 4. Juniwoche wurde der Mast so heimlich abgebaut, wie er vor 2 Jahren errichtet worden war.
Wie Hofmann erklärte, habe die Telekomtochter T-Mobil den Mast auf dem Dach des Eckhauses ZUM GERMANIABRUNNEN 1 im Sommer 2001 ohne gültige Baugenehmigung errichtet, worauf die Anwohner aus Sorge um ihre Gesundheit und den Wert ihrer Häuser den Protest organisierten. Ortsbeirat und Stadtparlament hätten in Resolutionen einen Standort außerhalb des Wohngebietes gefordert, fast 600 Dorheimer Bürger beteiligten sich laut Hofmann an einer Unterschriftenaktion.
Stadtbauamt und Magistrat hätten daraufhin die notwendige Befreiung von den Festsetzungen des Bebauungsplans wegen der Beeinträchtigung des Ortsbildes durch den Mast an der exponierten Stelle des Ortseingangs verweigert. Das Kreisbauamt habe im Januar 2002 die von der Telekom beantragte nachträgliche Baugenehmigung abgelehnt und die Entfernung der Anlage sowie ein Nutzungsverbot verfügt. Dagegen hatte die TELEKOM zunächst vor dem Verwaltungsgericht Gießen geklagt, doch soll sie die Klage später zurückgezogen haben, erklärte der Bürgerinitiativen-Sprecher .
Hofmann bedankte sich bei allen, die zu diesem Erfolg beigetragen hätten: BÜRGER, ORTSBEIRAT, STADTVERORDNETE, MAGISTRAT, STADT- und KREISBAUAMT .
Wie das Dorheimer Beispiel zeige, könnten berechtigte Interessen der Menschen auch gegen scheinbar übermächtige Wirtschaftsinteressen durchgesetzt werden, wenn sich die Betroffenen einig seien und über Parteigrenzen hinweg von Politik und Verwaltung unterstützt würden .
Kommentar:
"WENN SICH DIE BETROFFENEN EINIG SIND!" Unter dem Motto: Einigkeit macht stark, ist es hier gelungen, erfolgreich den Abbau des Mobilfunkmastes und der Antennen zu erreichen !
Es zeigt aber auch auf, dass es nur dann möglich ist, wenn durch die Initiative einzelner Bürger ein Informationsfluss die Masse in Bewegung setzt und überzeugt, gleichzeitig aber auch die Gemeinde auf der Seite ihrer Bürger steht. Ohne Magistrat - Ortsbeirat, den Stadtverordneten aller Parteien sowie dem Stadtbauamt wäre hier die Initiative der Bürger sicherlich im Papierkorb des Kreisbauamtes gelandet.
Nur wo die Politik den Wähler nicht nur während einer Wahl achtet, sondern auch nach der Wahl noch Achtung vor dem Wählerwillen hat, sind Aktionen im Sinne der Bürger möglich!
Die Intelligenz der dortigen Menschen hat das erfasst, was anderweitig teilweise durch einen Bildungsnotstand der Bürger sowie der verantwortlichen Politiker nicht möglich ist! In diesem Ort hat man begriffen, dass es um ihre Gesundheit geht und der Einsatz aller wurde daher mit Recht vom Erfolg gekrönt: DER SENDETURM IST WEG !
Wesentlich ist aber auch der Bildungsstand der Bürger eines Ortes. Wenn man Bürgern erzählt, die unsichtbaren Mobilfunk- Strahlen wären energiereich, und die angesprochenen Bürger bekommen einen Lachkrampf bzw. halten diesen wissenschaftlichen Fakt für Esoterik, muss man irgendwann kapitulieren, denn gegen Dummheit ist bis jetzt noch kein Kraut gewachsen, wenn den Menschen eine gewisse Vorbildung fehlt, redet man gegen eine Mauer !
Hier spielt noch nicht einmal der Ausbildungsweg eine Rolle! Eine Menge Ärzte habe ich informiert. Mit Verwunderung musste ich bei einigen in den Gesprächen feststellen, dass ihnen die Materie Mobilfunkstrahlen vollkommen fremd war und jegliches Grundwissen, ja überhaupt das Interesse fehlte, über diese Materie von einem Patienten informiert zu werden!
In einer neurologischen Praxis z. B. hing IM UNTERSUCHUNGSZIMMER des Arztes bei den hochempfindlichen Testgeräten ein Schild: BITTE IHR HANDY NICHT INS BEHANDLUNGSZIMMER MITNEHMEN !
Nach meiner persönlichen Information des Arztes habe ich ihm Tage später ein Schild überbracht, das er auch jetzt schon längere Zeit bereits in seinem WARTEZIMMER hängen hat: Durch ein eingeschaltetes HANDY können meine hochempfindlichen Untersuchungsgeräte gestört werden. Schalten Sie deshalb bitte bereits im Wartezimmer ihr HANDY aus !
Diesen Warnhinweis lesen nun täglich zig- Patienten. Ich weiß, dass die Geräte des Arztes beim Einhalten der Anordnung nicht mehr infolge der Handystrahlen gestört werden können. Aber ich hoffe auch, dass der Hinweis zumindest die Bürger nachdenklich stimmt, die aus ihrem Bildungsnotstand heraus die Mobilfunkstrahlen für die ESOTERIK- MASCHE einiger "Mobilfunkspinner" des 21. Jahrhunderts halten .
dieter keim <> Ilbenstadt
Sender wird abmontiert - Vergleich in Tegernheim
Mittelbayerische Zeitung Regensburg, 15.01.04
TEGERNHEIM (tk). Die Mobilfunkanlage in der Isarstraße wird abgebaut: Darauf einigten sich die Firma E-plus und mehrere Anwohner jetzt in einem Vergleich, nach dem das Verfahren vor dem Verwaltungsgericht Regensburg (RO 2 K 03.42) jetzt ruht. E-plus wird die Mobilfunkanlage spätestens bis Ende Mai auf eigene Kosten entfernen.
Am 25. März 2002 hatte die MobilCom Multimedia GmbH auf dem Anwesen in der Isarstraße 24 die Mobilfunkanlage errichten lassen. Einige Nachbarn gingen hiergegen vor und beantragten beim Verwaltungsgericht Regensburg den Erlass einer Sicherungsanordnung durch das Landratsamt. Die Arbeiten zur Errichtung der Mobilfunksendeanlage sollten eingestellt bzw. deren Nutzung untersagt werden. Das Verwaltungsgericht wies die Anträge jedoch ab. Begründet wurde dies damit, dass die Inbetriebnahme der Anlage erst für Herbst 2002 geplant war.
Die Mobilfunkkritiker gaben allerdings nicht auf. Einen ersten Erfolg erstritten sie, wiederum vor dem Verwaltungsgericht, gegen die Standortbescheinigung für die Mobilfunkanlage. Rechtsanwalt Thomas Troidl hatte nach einer Akteneinsicht festgestellt, dass der Sofortvollzug, den die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post auf den Widerspruch der Mobilfunkkritiker hin angeordnet hatte, unzureichend begründet war. Auch das Verwaltungsgericht meldete gewichtige Zweifel am Sofortvollzug wegen formeller Fehler an, so dass die Regulierungsbehörde die sofortige Vollziehbarkeit für die Standortbescheinigung schließlich selbst aufhob.
Inzwischen hatten die Mobilfunkkritiker auch eine Hauptsacheklage zum Verwaltungsgericht eingereicht. Denn sie gingen davon aus, dass die Mobilfunkanlage mittlerweile in Betrieb genommen worden war. Dafür lag nun allerdings keine vollziehbare Standortbescheinigung mehr vor.
Rechtsstreit erübrigt sich
Ob das Verwaltungsgericht Regensburg sich im Rechtsstreit wegen der Mobilfunkanlage in Tegernheim diesen Argumenten angeschlossen hätte, kann nun offen bleiben. Denn die Mobilfunkkritiker schlossen mit der Firma E-plus, die die Anlage von der Firma MobilCom übernommen hatte, nunmehr einen Vergleich. Danach wird E-plus die Anlage bis zum 31. Mai auf eigene Kosten entfernen. Der Rechtstreit vor dem Verwaltungsgericht erübrigt sich damit.
Leitentscheidung vermieden?
"Uns ist es letztlich egal, aus welchen Gründen E-plus sich zum Abschluss dieses Vergleichs bereit erklärt hat", sagt Hans Hommer, der "Motor" der Tegernheimer "Bürgerinitiative für gesundes Wohnen ohne Mobilfunkantennen in Wohngebieten, bei Schulen und Kindergärten". Allerdings sei es durchaus denkbar, so Hommer, dass das Unternehmen eine Leitentscheidung vermeiden wollte, die Auswirkungen auf andere Mobilfunkanlagen hätte haben können.
Nachricht von der BI Mobilfunkkritiker Regensburg Stadt und Land
Karin Piller
Forscher auf der Spur einer unsichtbaren Gefahr
Neue Studie liefert Beweise, dass Funkwellen das Erbgut schädigen
München - Als "Märchenerzähler" wurden sie ausgelacht, als Schande für die Wissenschaft beschimpft. Die Forscher aus Europa mussten Spott und Hohn ertragen, als sie auf einer Fachtagung auf Hawaii ihre neuesten Erkenntnisse über die Gefahr des Mobilfunks vorstellten. "Die Kritik war unter der Gürtellinie", erinnert sich Studienkoordinator Franz Adlkofer. Doch was die Forscher entdeckt hatten, ist brisant. Eindeutig wiesen sie nach, dass Mobilfunk-Strahlung die Gene schädigen kann.
"Seit 40 Jahren gilt die Lehrmeinung, dass elektromagnetische Felder zu schwach sind, um das Erbgut zu verändern", sagt Adlkofer. "Unsere Ergebnisse haben jetzt das Gegenteil gezeigt." Zweieinhalb Jahre haben sich zwölf Forschergruppen aus sieben EU-Ländern mit den Auswirkungen von Mobilfunk-Strahlung auf Körperzellen beschäftigt. Ziel der so genannten Reflex-Studie war es, bereits existierende Untersuchungen zu überprüfen. Finanziert wurde das Projekt zu zwei Drittel von der Europäischen Union.
Um möglichst objektive Resultate zu erreichen, wurden alle Teams mit den gleichen Messgeräten ausgestattet. So konnten die Gruppen ihre Ergebnisse gegenseitig kontrollieren. Außerdem arbeiteten die Forscher nach dem so genannten Doppel-Blind-Prinzip. Das bedeutet, dass parallel zwei Messungen stattfanden. Jeder Versuchsaufbau war in einer Stahlbox verpackt. Ob in dem Kasten tatsächlich ein Kraftfeld vorhanden war, wusste nur der Hersteller. Erst nach der Messung wurde den Wissenschaftlern mitgeteilt, welcher Kasten Funkwellen ausgesetzt war.
Obwohl die Ergebnisse noch nicht veröffentlicht sind, sickerten inzwischen Details der Studie durch: Danach führten elektromagnetische Schwingungen zu Einzel- und Doppelstrangbrüchen der DNA - dem genetischen Code des Menschen. "Gefährlich sind vor allem die Doppelstrangbrüche, weil sie vom Körper oft falsch repariert werden", sagt Adlkofer. Außerdem machten die Forscher eine erstaunliche Entdeckung: Sind Zellen bereits geschädigt, wird dies durch den Einfluss der Strahlung um ein Vielfaches verstärkt.
"Veränderungen am Erbgut führen in der Regel zu Krebs", erklärt Adlkofer. Ob die entdeckten Mutationen beim Menschen wirklich Krebs ausgelöst hätten, ist fraglich. Denn Genveränderungen treten auch unter natürlichen Umständen auf. Außerdem ist noch unklar, warum nur manche Zelltypen in den Versuchen Schäden aufwiesen, andere aber nicht.
Das Reflex-Projekt hat die Debatte unter den Forschern noch einmal angeheizt. Die Handygegner fühlen sich bestätigt, die Mobilfunkanbieter bezweifeln, dass die Ergebnisse gesundheitliche Bedeutung haben. "Bereits vor Jahren wurden Studien veröffentlicht, die zeigen, dass Handy-Strahlen das Erbgut schädigen", sagt Siegfried Zwerenz, Vorsitzender der "Bürgerwelle" in Weilheim. Die Protestbewegung gegen Mobilfunk unterstützt bundesweit 700 Initiativen.
"Warnungen werden nicht ernst genommen, weil Mobilfunk politisch gewollt ist", empört sich Zwerenz. Schließlich habe die Bundesregierung durch die Versteigerung der UMTS-Lizenzen Millionen verdient. Um das Gesundheitsrisiko zu minimieren, fordert Zwerenz, die Leistung der Sendestationen um den Faktor eine Million zu reduzieren. "Das hätte kaum Auswirkungen auf die Erreichbarkeit. Nur das Telefonieren in der Garage wäre eingeschränkt."
Der Mobilfunkanbieter Vodafone gibt sich gelassen: "Wir warten auf die Stellungnahme des Bundesamtes für Strahlenschutz", so eine Sprecherin. So lange werde man die Studie nicht kommentieren. Das Bundesamt für Strahlenschutz schweigt und verweist darauf, dass die Untersuchung noch nicht veröffentlicht ist.
Für Mobilfunkexperte Peter Neitzke, dessen Institut Ecolog Studien für die Bundesregierung erstellt, gibt die Untersuchung genügend Anlass zum Umdenken. Zwar sei der endgültige Beweis, dass Telefonieren mit dem Handy Krebs auslöst, noch lange nicht erbracht. "Doch die Hinweise auf eine Gesundheitsgefahr verdichten sich." Eine sichere Antwort werde es so bald auch nicht geben. Neitzke: "Der wissenschaftliche Beweis, dass Rauchen schädlich ist, wurde erst vor zwei Jahren erbracht."
VON STEFFEN HABIT
http://merkur-online.de/nachrichten/vermischtes/forschung/302,176485.html
umtsno: siehe dazu
http://iddd.de/umtsno/reflexstudie.pdf
http://iddd.de/umtsno/adlkoferreflex2.pdf
Der Mensch als Antenne
Die 'Süddeutsche Zeitung' berichtete am 13. 9. 2003:
Die Partei Aufbruch zu den Gefahren des Mobilfunks
Bad Tölz - Zu einem Vortrag mit dem Titel "Handy und Mobilfunk Der Bürger als Versuchskaninchen?", hat die Partei Aufbruch am Donnerstagabend in die Gaststätte Kolberbräu eingeladen. Doch da die Landtagswahl vor der Tür steht, nutzte der Gastgeber und hiesige Direktkandidat Karl Trischberger die Gelegenheit, bei den rund 30 Zuhörern zunächst ausführlich Wahlwerbung zu machen. Nach gut 20 Minuten meldete sich schließlich ein verwirrter Zuhörer zu Wort. "Sind wir nicht falsch am Platz?" Trischbergers Antwort darauf: "Sind Sie CSUler?"
Als der Referent Hans-Christoph Scheiner schließlich mit seinem Vortrag begann, warb er um Verständnis für das "kämpferische Plädoyer eines Alt-Grünen". Er selbst aber "neige dazu, es ein bisschen dezenter zu formulieren", sagte der als Umweltmediziner und Vorsitzender der Partei Aufbruch angekündigte Referent. Doch auch er fand deutliche Worte und bezeichnete Mobilfunkbetreiber als Soziopathen, ähnlich den Menschen, die Metallstücke auf Gleise legen, um einen Zug zum Entgleisen zu bringen. "Das was läuft, ist letztlich kriminell", sagte er. Und: "Wissenschaftliche Erkenntnisse werden heute einfach ignoriert." Mit "Mahnwachen vor Siemensgebäuden" müsse man vor den Gefahren des Mobilfunks warnen.
Der Mediziner wies auf zahlreiche Gesundheitsschäden hin, die Elektrosmog verursachen könne. Dabei stelle Mobilfunk nicht die einzige Gefahr dar, auch Strahlung mit niedriger Frequenz wie Rundfunk und Fernsehen, vor allem aber hochfrequenten Strahlenquellen wie Mikrowelle und Radar seien problematisch.
Der Mensch sei eine "ideale Antenne". Besonders gefährdet seien Kinder, "relativ ungehindert dringen die Strahlen bis ins Knochenmark". Mobilfunk sei in der Lage, die Blut-Hirn Schranke aufzubrechen, die das Gehirn vor Giften schütze. Scheiner forderte niedrigere Grenzwerte. Mobilfunk könne mit weit geringerer Leistung auskommen. Er riet dazu, nicht in der Nähe von Funkmasten zu wohnen oder zu arbeiten, keine schnurlosen Telefone zu benutzen und am besten gar keine Handys. Besonders sollten diese nicht stundenlang im Standby-Betrieb am Körper getragen werden. henz
http://sueddeutsche.de/
Nachricht von Reinhard Rückemann
http://de.groups.yahoo.com/group/elektrosmog-liste/message/2758
Mobilfunker im Käuferstreik
Wie Capital jüngst meldete, gingen beim führenden Mobilfunkanbieter in Deutschland, T-Mobile, im Herbst die Nutzungszahlen stark zurück. Statt erwarteter durchschnittlicher 31 Minuten wurden nur 26,5 Minuten telefoniert, und statt 28 SMS waren es nur 22,7 Kurzmitteilungen. Eine mögliche Erklärung ist sicherlich der allgemeine "Käuferstreik" über den Wirtschaft und Politik derzeit klagen.
Eine andere Erklärung ist die anfangs nur teilweise bemerkte Preiserhöhung bei der Einführung der Euro-Tarife Anfang 2002. So kosten netzinterne SMS bei den neuen Tarifen generell 19 Cent, während es diese bei den alten Tarifen ab 15 Pfennig (8 Cent) gab. Da jeden Monat nur ein kleiner Teil der Kunden einen neuen Vertrag abschließt, ist es durchaus wahrscheinlich, dass die Reaktion beim Telefonieverhalten entsprechend verzögert erfolgt. Denn "alte" Verträge liefen ja jeweils unverändert weiter, und deren Nutzer konnten abends auch weiterhin günstig in Fremdnetze telefonieren.
Im Interesse der Verbraucher bleibt zu hoffen, dass auch das jeweilige Management diese verzögerten Reaktionen versteht, und angemessen darauf reagiert. Denn auch Vodafone hatte 2002 neue und teurere Euro-Tarife vorgestellt. Mit ihren jüngsten Angeboten Relax und Happy Wochenende scheinen die D-Netzbetreiber der neuen Zurückhaltung bei ihren Kunden Rechnung zu tragen. Ob Gimmicks wie das persönliche Freizeichen bei T-Mobile ausreichen, um die Kunden trotz gestiegener Preise bei der Stange zu halten, wird sich zeigen müssen.
Anmerkung: Ist schon interessant, wie schnell die Telefongesellschaften reagieren, wenn es um ihren Umsatz geht.
Lasst uns weiter die Leute ermutigen, ihre Handys abzumelden und nicht mehr zu telefonieren. Außerdem mobilfunkfreundliche Firmen, Hotels etc. die ihre Dächer für Sendeanlagen vermieten, meiden. Nicht vergessen, wir Verbraucher haben die größte Macht in diesem Land.
Dolchstoß für den Mobilfunk?
hier eine aktuelle Meldung der Telekom: http://teltarif.de/arch/2004/kw05/s12680.html
Wenn diese Strategie wirklich schnell umgesetzt wird, bedeutet das für UMTS große Probleme, um nicht zu sagen, das Aus.
Mit diesen hoffnungsvollen Gedanken wünsche ich Euch einen guten Start in die neue Woche.
Nachricht von NN
Omega: der Informant ist uns bekannt, möchte aber aus persönlichen Gründen ungenannt bleiben.
Die UTMS-Antenne liegt auf Eis
Hillebrands Erfolg: Vodafon will die betroffenen Bürger umfassend informieren
Die Vodafone D2 GmbH teilt mit, dass im näheren Zeitraum eine Notwendigkeit für einen Richtfunkstand im Bereich Dürreberg nicht mehr besteht". Mit Erleichterung nahm Dieter Hillebrand (CDU-MdL) die Nachricht des Mobilfunkunternehmens auf.
REUTLINGEN/PLIEZHAUSEN/DEGERSCHLACHT
"Die zweijährigen Bemühungen, Vodafone zum Verzicht auf die Errichtung eines Funkmastes im Distrikt Dürreberg bei Rübgarten zu bewegen, wurden belohnt", sagte Dieter Hillebrand. In den Verhandlungen des Abgeordneten mit dem Vodafone-Management wurde erreicht, dass das Unternehmen einen Vertrag mit der Deutsche Funkturm GmbH über die Mitbenutzung der Richtfunkanlage Waldenbuch abschloss.
Bereits im Vorfeld hätten die Alternativstandorte am Gönninger Roßberg und zwischen Rommelsbach und Oferdingen ausgeschieden werden können.
"Durch den erzielten Kompromiss wird das Landschaftsbild im Neckartal nicht durch einen 90 Meter hohen Mast beeinträchtigt", so Dieter Hillebrand.
Zudem gebe es jetzt keinen Grund mehr für weitere Befürchtungen über mögliche nachteilige Auswirkungen für die Bürger in Pliezhausen.
Das Mobilfunkunternehmen betonte, dass die Medaille auch eine Kehrseite hat: "Mit dem Verzicht auf einen eigenen Richtfunkstandort wird eine Kompromisslösung erreicht, die ein hohes Risiko für die Mobilfunkversorgung im Raum Reutlingen im Falle einer Katastrophe bedeutet."
Bei der jetzigen Lösung gehen die Mobilfunkverbindungen in und aus dem Raum Reutlingen über das Telekomgebäude in Reutlingen. Im Falle eines Brandes in diesem Gebäude wären sowohl die Richtfunk-Verbindungen als auch die Telekom-Leitungen funktionslos und damit ein großflächiger Ausfall des Mobilfunks gegeben.
Dessen ist sich auch Dieter Hillebrand bewusst. Jedoch könne aufgrund der "geringen Wahrscheinlichkeit, dass sich dieses Risiko überhaupt verwirklicht", dies durchaus in Kauf genommen werden. Hillebrand, der als DRK-Vorsitzender auch die Belange eines Rettungsunternehmens vertritt, will versuchen, das Risiko noch weiter abzumildern. Durch die Verhandlungen der jüngsten Zeit war es Hillebrand möglich, Vodafone stärker für die mit dem Mobilfunk verbundenen Sorgen der Bürger zu sensibilisieren.
Hillebrand hat weiter erreicht, dass auch "die von der Vodafone D2 GmbH in Degerschlacht geplante Antenne für den UMTS-Mobilfunk vorerst auf Eis liegt".
Vodafone will vor dem Bau direkt vor Ort eine Informationsveranstaltung abhalten, in der die Bürger umfassend und nicht Scheibchen um Scheibchen über den Mobilfunk im Raum unterrichtet werden sollen.
Erscheinungsdatum: Donnerstag 11.03.2004
http://suedwest-aktiv.de/region/metzingerurachervolksblatt/
Anhaltende Funkstille in Boxberg
BOXBERG/BONGARD. (HG) Wegen der Beschwerden einiger Kunden, dass in der Umgebung von Boxberg bis Bongard kein Empfang im Handy-Netz von E-Plus möglich ist, wollte der Mobilfunkanbieter auf den Windkraftanlagen bei Boxberg einen Sendemast anbringen. Die Gemeinde hat dies jedoch abgelehnt.
Das Mobilfunknetz der großen Anbieter D 1, Vodafone und E-Plus ist zwar in Deutschland größtenteils flächendeckend ausgebaut. In jedem Netz aber gibt es immer noch ein paar weiße Flecken, in denen kein Empfang möglich ist. Dass die Betreiber bestrebt sind, diese Orte auch zu versorgen, liegt nahe.
Obwohl bei Dockweiler, in Müllenbach und am Hochkelberg schon Funkstationen von E-Plus stehen, gab es immer wieder Beschwerden von Kunden über ein Funkloch um Boxberg bis nach Bongard. Die verstärkten sich Ende vergangenen Jahres, wie E-Plus Pressesprecherin Stephanie Groth bestätigt. Eine Untersuchung des Netzbetreibers vor Ort bestätigte die Aussage der Kunden. Nach einer hoch gelegenen Stelle für eine kleine Basisstation brauchte der Betreiber nicht lange zu suchen. Die Windräder bei Boxberg wären nach Auffassung des Mobilfunkanbieters ein idealer Punkt für die Station gewesen und nach einer Rückfrage beim Betreiber der Windkraftanlagen, "Windspeed", gab dieser grünes Licht für die Installation. "Von diesem Standort aus hätte man mit einer relativ niedrigen Sendeleistung das Gebiet optimal versorgen können", sagt Stephanie Groth.
Aber die Gemeinde Boxberg als Eigentümer des Areals machte dem Mobilfunkanbieter einen Strich durch die Rechnung und lehnte die Installation der Anlage wegen der Gefahr durch die Strahlung ab. Die Frage, ob die Strahlung von Mobilfunkmasten schädlich für den Menschen ist oder nicht, wird vielerorts diskutiert und ist teils Gegenstand hitziger Debatten zwischen Gegnern und Netzbetreibern. Darüber ärgerte sich E-Plus gewaltig, "da man uns keine Begründung für die Ablehnung gegeben hat und auch das Wegerecht zu den Windkraftanlagen verweigerte", sagt Stephanie Groth.
Bürgermeister widerspricht Mobilfunkbetreiber
Für Ortsbürgermeister Werner Lenarz ist der Vorgang schon lange abgeschlossen, aber der Darstellung von E-Plus widerspricht er energisch: "Etwa vor einem halben Jahr hat jemand von E-Plus wegen der Installation einer Sendeanlage angefragt. Ich habe ihm gesagt, dass vom Gemeinderat keine Akzeptanz dafür da sei. Damit war die Sache für uns erledigt", sagt Lenarz und fügt hinzu: "Nach den Windkraftanlagen können wir den Bürgern nicht auch noch eine Mobilfunkantenne zumuten, das wollen die wegen des möglichen Elektrosmogs nicht."
Über eine Verweigerung von Wegerechten, sagt Werner Lenarz, sei übrigens nie gesprochen worden, was ja durch die Absage der Gemeinde auch nicht nötig gewesen sei. E-Plus wird im Funkloch jedenfalls keinen zusätzlichen Funkmast aufstellen.
13.03.2004
http://intrinet.de/
Hoteliers ziehen am selben Strang
Mobilfunk-BI Konzerthalle erfreut über Antwort der "Welcome"-Gruppe
Zum jüngsten Treffen der Aktiven der Bürgerinitiative Konzerthalle (BI) brachte Sprecherin
Daniela Brehm den Anwohnern gute Neuigkeiten mit: Die Welcome-Hotelgruppe, die im Gebiet um die Konzerthalle das Hotel Residenzschloss und den Hotel-Neubau an der Mussstrasse unterhält, habe auf ein Anschreiben der Bürgerinitiative eindeutig Stellung zur Mobilfunk Problematik vor Ort bezogen.
Der Warstein-Konzern begrüße den Stadtratsbeschluss und die Entscheidung von OB Lauer, keine weiteren Mobilfunkstationen auf städtischen Liegenschaften zuzulassen .
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