Experte fordert epidemiologische Untersuchungen
El Norte de Castilla, 18.03.2002
Erneut Gesundheitsprobleme in Valladolid
MADRID. Der Mediziner José Luis Ramos, Professor der Universität von Alcala de Henares, hat eingestanden, daß die bisher vorliegenden Studien über die Auswirkungen von Mobilfunkantennen auf die Gesundheit "nicht ausreichend sind" und dass "weiter geforscht werden muss" und spricht sich für epidemiologische Studien aus (Studien, bei denen Häufungen bestimmter Krankheiten und Gesundheitsstörungen in einer bestimmten Region, einer bestimmten Gruppe mit bestimmten Kriterien statistisch untersucht werden).
Valladolid.
Betroffene fordern Messungen elektromagnetischer Felder in ihren Wohnungen, nachdem Gesundheitsprobleme aufgetreten sind
ANA SANTIAGO VALLADOLID
Einwohner von Arco Ladrillo teilen
mit, dass ihre Familien seit Monaten an verschiedenen Gesundheitsstörungen
leiden, wie Kopfschmerzen, Migräne, Schlaflosigkeit und Schlafprobleme
bei Kindern. Sie befürchten einen Zusammenhang mit zwei Mobilfunkbasisstationen
mit mehreren Antennen, die sich in etwa 100 Meter Entfernung auf einem
nahegelegenen Hotel in der Straße Garcia Morato 17 befinden. Einer
der Bewohner, Cesar Balmori, hat von der Stadt Messungen der elektromagnetischen
Felder zu verschiedenen Tages- und Nachtszeiten gefordert, um einen Zusammenhang
mit den Beschwerden festzustellen oder auszuschließen.
Techniker der Provinzabteilung des Ministeriums für Wissenschaft und Technologie nahmen daraufhin Messungen vor, deren Ergebnisse "hohe Werte bei bestimmten Frequenzen" zeigten. Cesar Balmori hat daraufhin von der Stadtverwaltung entsprechende Maßnahmen gefordert wie den Entzug der Lizenz oder ein Betriebsverbot für die Betreiber.
Hohe Werte
Eine zweite Messung mit einem Feldstärkemessgerät zeigt Werte, die "nahe am Grenzwert" lagen und als ob sie diese Zahl nicht interessierte, versicherten sie, dass das Gerät beschädigt sei und gaben uns keine Daten über diese zweite Messung.
Bei der dritten Messung kam es dann nach Aussage von Balmori zu Unregelmäßigkeiten. Es wurde dann an den Stellen mit dem schlechtesten Empfang gemessen. "Sie messen - sagt er - wie es ihnen gefällt, fälschen die Daten, verheimlichen sie, vertun unsere Zeit und verschwenden öffentliche Gelder", kritisiert er. Andere Anwohner geben an, daß zum Zeitpunkt der Messungen plötzlich die Empfangsstärke von Handys sinkt (offensichtlich die beliebte Herunterregulierung der Sendeleistung zum Zeitpunkt der Messung).
Ein anderer Anwohner forderte vom
Provinzministerium eine Erklärung dafür, warum sich bei ihm Fernseher
und Lampen von selbst einschalten oder es in den Glühbirnen aufblitzt.