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Spanien: Die Demonstrationen gehen weiter - vollständiger Abbau aller Antennen gefordert - Mobilfunkantenne bei Kindergarten in Leon abgeschaltet

Quelle: nortecastilla.es, El Mundo, 17.01.2002

Einwohnerverband führt Demonstrationen gegen Antennen fort

Der Bürgermeister von Leon hat die Abschaltung einer Vodafone-Mobilfunkantenne in der Nähe eines Kindergartens verfügt. Gestern wurde die Stromzufuhr für diese Sendeanlage unterbrochen. Die Abschaltung erfolgte auf Bitte der Anwohner in Gegenwart eines Notars und mehrerer Polizisten.

J. M. LÓPEZ VALLADOLID

Die Karte "schwarze Punkte" enthält bereits 47 Anlagen an sensiblen Orten

Der Einwohner- und Verbraucherschutzverband rief gestern die Einwohner von Valladolid auf, an der nächsten Demonstration am Samstag teilzunehmen. 22 Verbände, Vereinigungen und politische Parteien werden sich an der Demonstration beteiligen, um die Demontage aller Mobilfunkantennen in ganz Valladolid und den Rücktritt des Bürgermeisters zu fordern.

Die Demonstration findet am Samstag, den 19. Januar um 12.30 Uhr statt.

Carmen González, Vorsitzende des Verbandes, warf dem Bürgermeister gestern Passivität vor, «da es Verordnungen gibt, die die Erteilung neuer Lizenzen verbieten, tatsächlich werden jedoch weiter Antennen errichtet, während die Stadtverwaltung wegschaut".

González unterstrich, daß der Bürgermeister "sehr wohl die Demontage der Antennen anordnen kann, da keine der Antennen eine Betriebsgenehmigung hat. Die Betreiber haben bisher Antennen errichtet, wo sie wollten, ohne irgendetwas zu beachten und ohne irgendeine Genehmigung und wir denken, daß sie sich den Gesetzen unterwerfen müssen wie jeder andere Bürger".

Vollständige Zählung

Die Verbandsspitze forderte die Einwohnerverbände auch auf, die Stadt weiter zu durchkümmen, um die Antennen vollständig zu zählen. "Bisher haben wir schon 47 Anlagen an sensiblen Punkten gefunden, die Kinder, ältere Menschen oder Gesundheitseinrichtungen betreffen - der Bürgermeister hat nur 11 zugegeben. Und es gibt noch viel mehr als diese 47".

Bei der Versammlung vereinbarte man auch, von der Stadtverwaltung eine öffentliche Sitzung zu fordern, damit alle Bürger an dieser Debatte teilnehmen könnten.

Gleichzeitig wurde der Verband zu weiteren juristischen Schritten ermächtigt, zusätzlich zu den bereits eingeleiteten, sowohl auf verwaltungsrechtlichem wie auf strafrechtlichem Wege. Der Verband fordert die Änderung entsprechender kommunaler und gesundheitsrechtlicher Bestimmungen für diese Art von Anlagen in ganz Spanien.


Aufruf zum Dauerprotest